Abstract (deu)
Photokatalyse ist ein vielversprechender Weg, Lichtenergie durch lichtunterstützte
katalytische Prozesse wie die photokatalytische Wasserspaltung in eine chemische
Bindung umzuwandeln und zu speichern, was zur Bildung von H2 führt. Jedoch
ist die Implementierung von Photokatalysatoren begrenzt für die H2 Erzeugung
wegen ihrer inhärenten schlechten katalytischen Leistung für die Wasserspaltung.
Diese Herausforderung wird oft durch den Einsatz von Co-Katalysatoren auf der
Oberfläche des Photokatalysators gelöst, um die photokatalytische Aktivität zu
verbessern. Die heute am häufigsten verwendeten Co-Katalysatoren sind Edelmetalle,
wie Pt, für die Wasserstoff-Entwicklungsreaktion und Edelmetalloxid,
z.B. IrO2, für die Sauerstoff-Entwicklungsreaktion. Aber Edelmetalle sind selten
und teuer, daher ist die Entwicklung neuartiger, nicht edelmetallbasierter
Co-Katalysatoren notwendig. In dieser Arbeit entwickeln und untersuchen wir
neue photokatalytische Systeme mit Metalloxiden als Co-Katalysatoren auf TiO2
Nanopartikeln. Die ausgewählten Metalle als Co-Katalysator sind Mn, Co, Fe, Ni
und Cu aufgrund ihrer hervorragenden Redox-Eigenschaften und ihrer Fähigkeit,
Ladung zu speichern und freizusetzen, wie biologische Prozesse der Photosynthese
und Wasserstofffixierung zeigen. Wir haben uns auf Metalloxide konzentriert,
da sie verschiedene Oxidationszustände annehmen können, ohne die Struktur
zu verändern. Diese Eigenschaft macht Oxide zu geeigneten Kandidaten für
die Erzeugung eines selbstregenerierenden photokatalytischen Systems, das als
Ladungstransportkanal zwischen dem Photokatalysator und dem Reaktanten dient.
In dieser Arbeit wurden die Co-katalytischen Nanopartikel durch Nassimprägnierung
mit Mn, Co, Ni und Fe Acetylacetonaten und Cu-Acetatsalzen und anschließender
Erzeugung der entsprechenden Oxide durch Kalzinierung in situ synthetisiert.
Fünf leicht unterschiedliche synthetische Methoden wurden für die Imprägnierung
(aufgrund der Instabilität einiger Vorläufer) ausgewählt, und zwei
verschiedene Wärmebehandlungen wurden angewandt, um den Einfluss der resultierenden
Co-Katalysatorzusammensetzung auf die Leistung zu untersuchen.
Die synthetisierten Photokatalysatoren wurden mit REM, TEM, EDX, XRD,
XPS, ATR-FTIR, Elektronenbeugung und TGA charakterisiert. Die Daten zeigten, dass die Co-Katalysator-Nanopartikel für alle ausgewählten Metalle erzeugt wurden,
wenn auch nicht für alle Proben homogen aufgrund von Mängeln des synthetischen
Protokolls. Wir schlussfolgerten auch, dass verschiedene synthetische
Konditionen und die Art des Metallvorläufers einen starken Einfluss auf die resultierende
Morphologie der Co-Katalysatoren haben. Die Zusammensetzung der
Co-Katalysator-Nanopartikel wurde durch XPS bestimmt, da XRD und Elektronenbeugung
einen amorphen Charakter des Co-Katalysators zeigten und somit
eine weitere Charakterisierung mit diesen Methoden nicht möglich war. Eine vollständige
Charakterisierung mit XPS war aufgrund der geringen Co-Katalysator
Konzentration und Aufladung der Proben nicht möglich, jedoch konnten bestimmte
Metallspezies ausgeschlossen werden. Dies ergab, dass für die Mn, Co
und Fe enthaltenden Proben Oxide erzeugt wurden (wahrscheinlich MnO, Mn2O3,
CoO, Co(OH)2 bzw. FeO), während für die Ni und Cu Proben neben den Oxiden
auch metallische Spezies erzeugt wurden (wahrscheinlich NiO, Ni(OH)2, Ni, Cu2O
und Cu).
Die photokatalytische Leistung für dieWasserstoff-Entwicklungsreaktion wurde
für alle Proben getestet, und zeigten das die NiOx –TiO2 und CuOx –TiO2 Photokatalysator
aktiv sind, wobei die CuOx –TiO2 Proben die höchste Aktivität
zeigen. Unsere Ergebnisse zeigen, dass Proben, die bei niedrigerer Temperatur
kalziniert wurden, besser abschneiden als solche, die bei höherer Temperatur behandelt
wurden, was damit zusammenhängen kann, dass bei höheren Temperaturen
die erzeugten Metallspezies (wahrscheinlich die aktive Spezies) oxidiert
werden. Andererseits zeigten die synthetisierten FeOx –TiO2, MnOx –TiO2 und
CoOx –TiO2 Komposite keine Wasserstoff-Entwicklungsreaktion-Aktivität. Diese
Aktivitätsunterschiede hängen wahrscheinlich mit der Morphologie (da NiOx und
CuOx TiO2 umhüllen) und dem Vorhandensein von metallischen Spezies in beiden
NiOx –TiO2 und CuOx –TiO2 Proben zusammen.
Diese Studie zeigt die Bedeutung der angemessenen thermischen Behandlung
für die Oxidbildung, sowie den Einfluss der verwendeten Metall- und Salzvorläufer,
wobei alle Parameter die resultierende MOx Morphologie, Kristallinität und die
Art der gebildeten Spezies beeinflussen, die somit die photokatalytische Leistung
beeinflussen. Die synthetisierten Komposite können auch für andere photokatalytische
Prozesse wie die Wasseroxidation von Interesse sein.