Abstract (deu)
Während die Dyslexie-Forschung sich seit vielen Jahren mit den Ursachen und Symptomen auseinander setzt, wurde zunehmend auch die Diagnostik in den Mittelpunkt der Forschung gerückt. Die Frage, inwiefern sich Kinder mit Dyslexie in ihrem Leseverhalten von Kindern ohne Lese-Rechtschreib-Problemen unterscheiden wurde unter anderem in Eye-Tracking Studien untersucht, die tatsächlich ein unterschiedliches Blickverhalten in den beiden Gruppen aufweisen konnten. Da dieses Forschungsfeld relativ neu ist, wurden Studien oft in unterschiedlichen Sprachen, mit unterschiedlichen Teilnehmergruppen und Zahlen und divergierenden Experiment-Settings durchgeführt. Dadurch entstand die Notwendigkeit, diese Studien mit einander zu vergleichen, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede speziell in den Ergebnissen herauszuarbeiten. In dieser Masterarbeit wurden 18 Eye-Tracking Studien zu Dyslexie auf drei Hauptparameter hin verglichen und kontrastiert. Der Fokus lag dabei mehr auf den Gemeinsamkeiten und den Implikationen, die sich durch den Vergleich nicht nur für zukünftige Forschung, sondern speziell auch für Eye-Tracking als mögliches Diagnostikverfahren in Dyslexie ergaben. Während Eye-Tracking allein vermutlich keine hinreichende Methode darstellt, um Dyslexie in Kindern zu identifizieren, so ist es doch ein viel-versprechender Ansatz, dessen mehr Forschung bedarf.