Abstract (deu)
Die Konstruktion von solchen Charaktere in Erzähltexten, die die Leser als fiktionale Bewusstseine nachvollziehen können, bedingt die Einbindung der Charaktere in die Welt der Erzählung nicht nur durch ihre Unterbringung darin und dadurch, dass sie ihre Aktionen dort ausüben, sondern zusätzlich dadurch, dass darauf Rücksicht genommen wird, wie sie ihre Umgebung verstehen und interpretieren. Die Strategie der Rücksichtnahme in der Charakterisierung und Perspektivierung auf die Wahrnehmung der Charaktere von Raum generell und von spezifischen Räumen und auf dazugehörige kognitive Vorgänge kann nicht nur für die Stärkung der Mimesis in der Erzählung eingesetzt werden, sondern für die Hervorhebung der konstanten kulturellen Produktion und Reproduktion der Bedeutung von Raum und Räumen. Dies kann dazu führen, dass bestehende Raumsignifikationen in Frage gestellt werden. Die Arbeit argumentiert, dass die vier belletristischen Werke der zeitgenössischen britischen Autor Tom McCarthy, „Men in Space“, „Remainder“, „C“ und „Satin Island“, alle Raumresignifikationen in den Vordergrund stellen, wobei sie den Akzent auf jeweils verschiedene Aspekte des Prozesses setzen.