Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Wissenstransfer und Wissensbeschaffung von Säuglings- und Kleinkindernährung. Auch wenn sich die Ernährung im Erwachsenenalter bereits manifestiert hat, muss scheinbar neues Wissen generiert werden, wenn es darum geht Kinder zu ernähren. Eine große Wissensflut trifft hierbei auf junge Eltern. Durch Interviews und Beobachtungen wurde empirisches Datenmaterial gesammelt. So konnte untersucht werden, welche Wege dieses Wissen innerhalb des Forschungsortes Wien geht und inwiefern, sich der Prozess Einführung von fester Nahrung gestaltet. Die übergeordnete Forschungsfrage dazu lautet: „Wie funktioniert der kulturelle Wissenstransfer von Säuglings- und Kleinkindernährung in Wien und wie gestaltet sich demnach der Prozess der Einführung von fester Nahrung bei Kindern unter einem Jahr?“
Ein Ergebnis der Studie ist, dass sowohl Wissen aus Richtungen eines konstruierten Expertentums als auch Wissen aus Richtungen von erfahrenen Mitgliedern des sozialen Umfeldes einer jungen Mutter transferiert wird. Dieses Wissen trifft in einer ersten Instanz passiv auf die Mütter und verursacht Verunsicherung. Durch diese Verunsicherungen heraus, entsteht ein Bedürfnis an neuem, tieferen Wissen in Hinblick auf die Kindesernährung. Als wichtigste Informationsquelle im Prozess Wissensaneignung hinblickend auf die Einführung von fester Nahrung bei Kindern, wurden befreundete Mütter genannt. Das Wissen des Expertentums wird kritisch betrachtet, da es zu wenig die Individualität des Kindes und der Mutter berücksichtigt. Ratschläge von Großeltern werden als veraltet beurteilt. Geprägt von den eigenen Ernährungsvorstellungen, muss sich die Mutter eine Strategie mittels Wissen erarbeiten, um ihr Kind in die kulturellen Nahrungsgewohnheiten ihrer Umgebung zu gewöhnen. Dies wird als sehr herausfordern empfunden, was zur Folge hat, dass sich ein Trend erahnen lässt, welcher sich auf die natürlichen Fähigkeiten des Kindes rückbesinnt, statt diese an kulturelle Gewohnheiten heranzuführen.
The present work deals with knowledge transfer and knowledge acquisition regarding infant and toddler nutrition. Even though nutrition has already manifested in adulthood, it seems that new knowledge must be generated when it comes to feeding children. Here, young parents are confronted with a knowledge overload. Through interviews and observations, empirical data was collected. In this way, it was possible to investigate which ways this knowledge goes within the research location of Vienna, and to what extent the process of introducing solid food is shaped. The overreaching research question is: How does cultural knowledge transfer of infant and toddler nutrition in Vienna work, and how is the process of introducing solid food to children under the age of one structured?
One result of the study is that knowledge derives from both constructed experts as well as from experienced members of the social environment of a young mother. In a first instance, this knowledge passively encounters the mothers causing insecurity. These uncertainties create a need for a new and deeper knowledge regarding child nutrition. Mentioned as the most important source of information regarding the introduction of solid foods to children are, befriended mothers. The knowledge deriving from an expert is critically examined as it considers to little the individuality of the child and the mother. Advice from grandparents is judged as outdated. Influenced by her own ideas of nutrition, the mother has to develop a strategy through knowledge in order to accustom her child to the cultural eating habits of her environment. This is felt to be very challenging, with the result that there is a glimpse of a trend that reverts to the child's natural abilities rather than cultural habits.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Wissenstransfer und Wissensbeschaffung von Säuglings- und Kleinkindernährung. Auch wenn sich die Ernährung im Erwachsenenalter bereits manifestiert hat, muss scheinbar neues Wissen generiert werden, wenn es darum geht Kinder zu ernähren. Eine große Wissensflut trifft hierbei auf junge Eltern. Durch Interviews und Beobachtungen wurde empirisches Datenmaterial gesammelt. So konnte untersucht werden, welche Wege dieses Wissen innerhalb des Forschungsortes Wien geht und inwiefern, sich der Prozess Einführung von fester Nahrung gestaltet. Die übergeordnete Forschungsfrage dazu lautet: „Wie funktioniert der kulturelle Wissenstransfer von Säuglings- und Kleinkindernährung in Wien und wie gestaltet sich demnach der Prozess der Einführung von fester Nahrung bei Kindern unter einem Jahr?“
Ein Ergebnis der Studie ist, dass sowohl Wissen aus Richtungen eines konstruierten Expertentums als auch Wissen aus Richtungen von erfahrenen Mitgliedern des sozialen Umfeldes einer jungen Mutter transferiert wird. Dieses Wissen trifft in einer ersten Instanz passiv auf die Mütter und verursacht Verunsicherung. Durch diese Verunsicherungen heraus, entsteht ein Bedürfnis an neuem, tieferen Wissen in Hinblick auf die Kindesernährung. Als wichtigste Informationsquelle im Prozess Wissensaneignung hinblickend auf die Einführung von fester Nahrung bei Kindern, wurden befreundete Mütter genannt. Das Wissen des Expertentums wird kritisch betrachtet, da es zu wenig die Individualität des Kindes und der Mutter berücksichtigt. Ratschläge von Großeltern werden als veraltet beurteilt. Geprägt von den eigenen Ernährungsvorstellungen, muss sich die Mutter eine Strategie mittels Wissen erarbeiten, um ihr Kind in die kulturellen Nahrungsgewohnheiten ihrer Umgebung zu gewöhnen. Dies wird als sehr herausfordern empfunden, was zur Folge hat, dass sich ein Trend erahnen lässt, welcher sich auf die natürlichen Fähigkeiten des Kindes rückbesinnt, statt diese an kulturelle Gewohnheiten heranzuführen.
The present work deals with knowledge transfer and knowledge acquisition regarding infant and toddler nutrition. Even though nutrition has already manifested in adulthood, it seems that new knowledge must be generated when it comes to feeding children. Here, young parents are confronted with a knowledge overload. Through interviews and observations, empirical data was collected. In this way, it was possible to investigate which ways this knowledge goes within the research location of Vienna, and to what extent the process of introducing solid food is shaped. The overreaching research question is: How does cultural knowledge transfer of infant and toddler nutrition in Vienna work, and how is the process of introducing solid food to children under the age of one structured?
One result of the study is that knowledge derives from both constructed experts as well as from experienced members of the social environment of a young mother. In a first instance, this knowledge passively encounters the mothers causing insecurity. These uncertainties create a need for a new and deeper knowledge regarding child nutrition. Mentioned as the most important source of information regarding the introduction of solid foods to children are, befriended mothers. The knowledge deriving from an expert is critically examined as it considers to little the individuality of the child and the mother. Advice from grandparents is judged as outdated. Influenced by her own ideas of nutrition, the mother has to develop a strategy through knowledge in order to accustom her child to the cultural eating habits of her environment. This is felt to be very challenging, with the result that there is a glimpse of a trend that reverts to the child's natural abilities rather than cultural habits.