Abstract (deu)
In der vorliegenden Arbeit wird der Roman Chucks von Cornelia Travnicek (2014) und seine gleichnamige Verfilmung (AUT 2015) mithilfe des soziologischen Konzepts des Un/Doing Differences (Hirschauer 2017) anhand der Hauptfigur Mae Reimel analysiert. Dazu wurden vier Differenzen identifiziert, die besonders zentral für die Erzählung sind: Un/Doing (Über-)Leben, Sterben und Tod; Un/Doing Gender; Un/Doing Mainstream und Un/Doing Jugend und Erwachsenwerden. In Buch und Film wird dabei die Geschichte einer scheinbar widerständigen Figur erzählt, die sich aber zunehmend von Ambivalenzen und Rebellion abwendet, um sich der patriarchalen Mainstream-Gesellschaft einzufügen. Besonderes Augenmerk wurde in der Analyse auch darauf gelegt, wie die Ich-Erzählung des Romans im Film umgesetzt wurde: dieser wurde nicht direkt entsprochen, aber es wurden unterschiedliche filmische Mittel eingesetzt, um sich direct access zu Maes Innenleben anzunähern.