Abstract (deu)
Diese Arbeit behandelt eine im 19. Jhd. entstandene norwegische Schriftsprache, die sog. Aasen-Norm, die seit ihrer Entstehung umstritten war und eine Diskussion verursacht hat. Es geht nicht nur alleine um die Verbindung der damaligen norwegischen Dialekte und der altnorwegischen Sprache, sondern um den Arbeitsvorgang des Authors Ivar Aasens und die Entscheidungen, die er aus morphologischer Sicht getroffen hat. War seine Wahl wirklich nur auf der Kombination der zahlreichen norwegischen Dialekte und der alten Sprache basiert, oder gab es auch andere mögliche Kriterien und Faktoren, nach denen er diese „neue“ norwegische Schriftsprache zusammengesetzt hat? Gab es eventuell andere fremde Einflüsse zu der Zeit der Entstehung? Inwiefern kann man behaupten, dass diese schriftliche Norm etymologisch ist? Welche Prinzipien konnten noch der Norm zugrundeliegen? Das Ziel dieser Arbeit ist, diese Fragen zu überprüfen und mögliche Gründe für eventuelle Abweichungen zu untersuchen. Die wichtigsten Ausgangspunkten sind die norwegischen Dialekte, das Mittelnorwegische um 1500 und das Schwedische des 19. Jahrhunderts, wobei auch das Altnorwegische miteinbezogen wird. Durch den Vergleich der Formen dieser Sprachen bzw. der Sprachperioden soll die Arbeitsweise von Aasen demonstriert werden.