Abstract (deu)
Die Orientierung im Gelände ist im Alltag allgegenwärtig und ständig vorhanden, sei es bewusst oder unbewusst. Beim Erklären eines Weges, dem Suchen nach der nächsten Tankstelle oder beim Navigieren im Straßenverkehr, für all das wird Orientierungsfähigkeit benötigt. Oft wird die Orientierung im Gelände mit trivialem topografischen Wissen gleichgesetzt, doch sie umfasst viel mehr Dimensionen, die von räumlichen Ordnungsvorstellungen über topografische Fähigkeiten und Fertigkeiten bis hin zu räumlichen Wahrnehmungsmustern, den Mental Maps, reichen. Die vorliegende Arbeit gibt einen Überblick über die Literatur zu den unterschiedlichen Dimensionen der räumlichen Orientierung und beschreibt, wie diese Dimensionen im Rahmen eines zeitgemäßen Geografie- und Wirtschaftskundeunterrichts umgesetzt werden können. Dabei wird analysiert, welche Anforderungen die österreichischen Lehrpläne an den Schulunterricht stellen, wie die Thematik in der Fachdidaktik aufgefasst wird, welche Verbindungen es hierbei mit der Kartografie gibt und welche Möglichkeiten der Umsetzung einer kompetenzorientierten Arbeit mit der Thematik vorhanden sind. Obwohl die Orientierungsfähigkeit in der Gesellschaft einen hohen Stellenwert hat, ist die Umsetzung dieser unterschiedlichen Dimensionen in der Schule noch nicht optimal. Die Arbeit hat sich daher zum Ziel gesetzt, einen kompetenzorientierten Zugang zur Arbeit mit dem Thema Orientierung im Gelände zu zeigen und zu thematisieren, wie diese gewinnbringend in einen Unterricht des 21. Jahrhunderts eingebettet werden kann.