Abstract (deu)
Der Aufstieg globalisierter Institutionen und globalisierter Ansätze kann heutzutage in vielen Bereichen, so auch in Umweltangelegenheiten, beobachtet werden. Länder werden heute unter dem Motto vereinigt, einen Beitrag zum nachhaltigen Wohlstand unserer Gesellschaft unter dem Gesichtspunkt der Umwelt zu leisten. Dabei werden viele lokale Umweltthemen als Probleme eines einheitlichen Systems dargestellt, sind daher von globaler Bedeutung und erfordern kollektive Verantwortung.
Mit Hilfe eines diskursanalytischen Ansatzes möchte ich zeigen, wie das mediale Bild des Aralsees als globales Thema diskursiv erzeugt wird und dass spezifische Handlungsempfehlungen vorgebracht werden, um die Schrumpfung des Aralsees von einem lokalen Umweltproblem zum globalen, politischen Thema zu machen. Basierend auf drei Online-Zeitungen Gazeta.uz (Uzbekische), Regnum.ru (Russische) und TheGuardian.com (Britische) zielt diese Arbeit darauf ab, argumentative Handlungsstränge aufzuzeigen, die für die jeweiligen Quellen charakteristisch sind. Ein besonderer Fokus meiner Arbeit liegt darauf darzulegen, wie Wissen, das mit diesem Umweltthema verbunden ist, in diesen Zeitunge konzeptualisiert wird. Als theoretische Perspektiven dieser Arbeit dienen die Konzepte ‘Ko-produktion’, welches zentral ist für das Verständnis von umweltpolitischen Angelegenheiten, sowie ‘Framing’, welches hilft darüber zu reflektieren wie unterschiedliche diskursive Elemente unterschiedlich dargestellt werden in den besprochenen Quellen.