Abstract (deu)
Im Zuge dieser Diplomarbeit wurde eine qualitative Datenerhebung der Makromyceten im Sommer und Herbst 2017 im Dunkelsteinerwald, Niederösterreich durchgeführt. Dabei wurden zwei Standorte ausgewählt und die Pilzfunde von Ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Irmgard Krisai-Greilhuber, Mykologin am Department für Botanik und Biodiversitätsforschung der Universität Wien, bestimmt.
Vor der Präsentation der Ergebnisse werden die wichtigsten Eigenschaften der Echten Pilze diskutiert. Dazu zählen die frühere und aktuelle systematische Stellung, die Fruchtkörperformen und die trophischen Gruppen.
Anschließend folgt eine Vorstellung der beiden Untersuchungsgebiete, welche ca. 6 km voneinander entfernt liegen. Dabei wird auf die klimatischen, geologischen und vegetationskundlichen Aspekte näher eingegangen. Standort 1 befindet sich am Enikelberg, in der Gemeinde Neidling und setzt sich aus einem reichen Fichtenbestand mit einzelnen Laubbäumen zusammen. Der zweite Standort liegt neben Weyersdorf in der Nähe von Karlstetten und es handelt sich dabei um einen Mischwald.
Ziel dieser Diplomarbeit ist es, das Pilzaufkommen in den Untersuchungsgebieten zu dokumentieren und die vorkommenden Arten in Hinblick auf makroskopische und mikroskopische Merkmale, Ökologie und Verbreitung zu beschreiben. Die vorliegende Vegetation beeinflusst die Diversität der Pilze stark, weshalb zwei unterschiedlich aufgebaute Waldgebiete herangezogen wurden, um deren Einfluss anschließend vergleichen zu können.
Von Juli bis Oktober 2017 wurden insgesamt 79 verschiedene Pilzarten gefunden, welche anhand ihrer Abteilungen, Ordnungen und ökologischen Gruppen ausgewertet wurden. Fast die Hälfte der verzeichneten Taxa kam nur auf Standort 1 vor, wohingegen 28 Taxa ausschließlich auf Standort 2 gesammelt wurden. Aufgrund des unterschiedlichen Pflanzenbestandes kam es nur zu einer 18 prozentigen Übereinstimmung der vorkommenden Pilze.
Bis heute sind in der „Datenbank der Pilze Österreichs“ 250 Einträge für den gesamten Dunkelsteinerwald erfasst, welcher ein Waldgebiet von ca. 100 km² erschließt. Die beigefügte Artenliste ermöglicht einen ersten Einblick in die Pilzdiversität der Untersuchungsgebiete, da für diese nur wenige Daten vorhanden sind.