Abstract (deu)
Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit der Frage, inwieweit die einführende Rezeption von Intersektionalität in den deutschsprachigen Gender Studies von weißer Dominanz geprägt ist. Von konkreter Bedeutung ist dabei die Frage, welche Rolle die Kritik an weißer feministischer Wissensproduktion in diesen Texten spielt.
Als theoretische Grundlage für die Beantwortung dieser Frage dient die Kritische Weißseinsforschung sowie eine Erläuterung der aktivistisch geprägten Entstehungskontexte von Intersektionalität im deutschsprachigen Raum und in den USA. Dabei wird in dieser Arbeit der Fokus auf die Darstellung Schwarzer feministischer Entstehungskontexte und der Kämpfe von Feminist*innen of Colour und feministischen Migrant*innen gelegt. Zentral darin ist hier die Thematisierung der Überschneidung von Rassismus, Sexismus, Heterosexismus und Klassismus sowie die Kritik an den Ausschlüssen weißer feministischer Bewegungen.
Die methodische Herangehensweise dieser Arbeit sind Textanalysen von fünf verschiedenen einführenden Texten über Intersektionalität, die innerhalb der deutschsprachigen Gender Studies vermehrt zitiert werden. Dabei soll der Fokus der Fragestellungen an den Text darauf gelegt sein, wie Intersektionalität in den Texten definiert wird, wie der Entstehungskontext beschrieben wird und inwieweit Zusammenhänge zu intersektionalen Kämpfen aus dem deutschsprachigen Raum hergestellt werden. Von zentraler Bedeutung wird auch immer die Frage sein, wer zitiert
wird. Dabei soll herausgearbeitet werden, inwieweit die Entstehungskontexte, welche ich im theoretischen Teil meiner Arbeit erläutere, in diesen Texten verhandelt werden.