Abstract (deu)
In dieser Arbeit wird ein neuer Typ von Symmetriefunktionen als Input für ein Neural Network Potential (NNP) untersucht. Die Symmetriefunktionen werden an Stelle von kartesischen Koordinaten verwendet, da von den Eingangsgrößen zusätzlich Invarianzen erfüllt werden müssen. Es gibt zwei Arten von Symmetriefunktionen für das NNP: radiale Symmetriefunktionen sowie Winkelsymmetriefunktionen. In dieser Arbeit werden die Winkelsymmetriefunktionen durch sogenannte Steinhardt bond order parameter (SBOP) ersetzt, welche eine breite Anwendung in der Physik sowie Chemie finden. Die bis dato verwendeten Winkelsymmetriefunktionen haben den Nachteil, dass deren funktionale Form sehr variantenreich ist und dadurch die Wahl der besten Funktionen und dazugehörigen Parameter erschwert wird. Anders ist es bei den SBOPs: Hier reicht es, ein generisches Set verschiedener Ordnungen zu verwenden, um die lokale Winkelverteilung der Nachbaratome zu reproduzieren. Es zeigt sich, dass für kubische Gitter und ungerade Ordnungen der SBOPs die dreidimensionale Visualisierung durchwegs Rotationssymmetrien aufweist. Dies koinzidiert mit dem Fakt, dass für ungerade Ordnungen die berechneten Werte von idealen kubischen Kristallen null sind. Nichtsdestotrotz wurde gezeigt, dass SBOPs in der Anwendung auf ein NNP schlechtere Ergebnisse erzielen als die bisher eingesetzten Winkelsymmetriefunktionen. Konsistent zeigen die Lernkurven eine größere Abweichung vom Referenzmodell mW-Wasser als die Winkelsymmetriefunktionen. Obwohl SBOPs sehr effizient im Auffinden von kristallinen Strukturen sind, fehlt ihnen das Vermögen zur ganzheitlichen Beschreibung der Winkelverteilung der Nachbaratome. Dies ist auch deutlich an den großen Abweichungen in Ergebnissen aus molekulardynamischen Simulationen sichtbar. Die radiale Verteilungsfunktion zeigt deutliche Abweichungen zum Referenzmodell, sowie Simulationen mit Winkelsymmetriefunktionen. Der berechnete Diffusionskoeffizient wird ebenfalls um ca. eine Faktor 2 unterschätzt.