Abstract (deu)
Opuntia ficus-indica ist eine Pflanze, die zu der Familie der Cactaceen gehört. Ursprünglich stammt sie aus Mexiko, aber heutzutage ist sie weit verbreitet da sie sich sehr gut trockenem und halbtrockenem Klima anpassen kann. Da die Leute an die Heilkraft von O. fiucs-indica glaubten, wurde diese in der Volksmedizin für die Behandlung von Geschwüren, Wunden und vielen chronischen Erkrankungen eingesetzt. Nachdem auch wissenschaftliche Untersuchungen die positiven Auswirkungen auf die Gesundheit bestätigten, gibt es immer mehr Interesse daran Opuntia auch im pharmazeutischen Bereich einzusetzen.
In dieser Diplomarbeit wurde die getrocknete als auch frische Opuntia bezüglich ihres prebiotischen Potentials untersucht. Zu Beginn wurden die Extrakte mit Hilfe von Größenausschluss-Chromatographie aufgetrennt und die Verteilung zwischen Mono-, Disacchariden und Oligosacchariden ermittelt. Danach wurde die Mono- und Oligosaccharid Zusammensetzung mittels Dünnschichtchromatographie, Hochleitsungsflüssigkeitschromatographie und Hochleistungsanionenaustauscher-Chromatographie aufgeklärt. Die Zusammensetzung der getrockneten und der frischen Pflanze war bis auf wenige Ausnahmen sehr ähnlich.
Prebiotika sollen den Wirt positiv beeinflussen, da sie das Wachstum oder die Aktivität bestimmter Bakterien stimulieren. Um das prebiotische Potential von O. ficus-indica zu ermitteln wurden die Extrakte und deren Fraktionen mit Bakterien versetzt. Anschließend wurden Wachstumskurven mittels Turbiditätsmessung ermittelt. Die Extrakte zeigten alle prebiotisches Potential an den Bakterienstämmen Lactobacillus acidophilus, Lactobacillus rhamnosus GG, Bifidobacterium longum ssp. infantis und Bifidobacterium animalis ssp. lactis.