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Title (deu)
Bild und Schrift im Werk von René Magritte
eine rezeptionsgeschichtliche Studie
Author
Lara Bandion
Advisor
Wolfram Pichler
Assessor
Wolfram Pichler
Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Verhältnis von Bild und Schrift in René Magrittes (1898-1967) sogenannten Wortbildern. Diese entstanden großteils in Magrittes früher Schaffensphase, es ziehen sich aber Variationen und Weiterentwicklungen durch sein gesamtes Oeuvre. Von einem rezeptionsgeschichtlichen Standpunkt ausgehend wird die wichtigste Literatur zu Magrittes Wortbildern, genauer gesagt zu den beiden Reihen von Gemälden um Der Verrat der Bilder (1929) und Der Schlüssel der Träume (1927), strukturierend zusammengefasst. Dabei werden die Texte kritisch kommentiert und es wird auf ihre jeweiligen Stärken, Schwächen und blinden Flecke hingewiesen. Als Basis für die Diskussion dienen formale Werkanalysen, da diese in der Forschungsliteratur vernachlässigt werden. Die besagte Literatur lässt sich grob in zwei Hauptlager einteilen, wobei das erste unter dem Überbegriff der sprachtheoretischen Zugänge zusammengefasst werden kann. Magrittes Gemälde werden hier als Illustration oder Parallelunternehmen zu den Überlegungen von Sprachwissenschaftlern und -philosophen wie Charles Sanders Peirce (1839-1914), Ferdinand de Saussure (1875-1913), Ludwig Wittgenstein (1889-1951) oder Roman Jakobson (1896-1982) verstanden. Als direkte Reaktion darauf entstand eine Gegenbewegung, deren VertreterInnen die Wortbilder als eigenständige, kreative Einsichten eröffnende Kunstwerke ansehen und die Zugehörigkeit Magrittes zum Surrealismus hervorheben. Den zweiten Schwerpunkt bildet die Rezeption von Michel Foucaults (1926-1984) Aufsatz „Ceci n’est pas une pipe“ aus dem Jahr 1973, dessen Thesen bis heute großen Einfluss auf die Magritte-Forschung ausüben. Die Auseinandersetzung mit der Forschungsliteratur zeigt, dass einige Kritikpunkte, wie etwa die Vernachlässigung genauer formaler Werkanalysen, die zu starke Bezugnahme auf Magrittes eigene Äußerungen und die ungenügende kunstgeschichtliche Verortung der Werkgruppe, beide Hauptlager der Diskussion betreffen.
Keywords (deu)
René MagritteWortbilderSprachbilderDer Verrat der BilderDer Schlüssel der Träume
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1346581
rdau:P60550 (deu)
103 Seiten : Illustrationen
Number of pages
105
Members (1)
Title (deu)
Bild und Schrift im Werk von René Magritte
eine rezeptionsgeschichtliche Studie
Author
Lara Bandion
Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Verhältnis von Bild und Schrift in René Magrittes (1898-1967) sogenannten Wortbildern. Diese entstanden großteils in Magrittes früher Schaffensphase, es ziehen sich aber Variationen und Weiterentwicklungen durch sein gesamtes Oeuvre. Von einem rezeptionsgeschichtlichen Standpunkt ausgehend wird die wichtigste Literatur zu Magrittes Wortbildern, genauer gesagt zu den beiden Reihen von Gemälden um Der Verrat der Bilder (1929) und Der Schlüssel der Träume (1927), strukturierend zusammengefasst. Dabei werden die Texte kritisch kommentiert und es wird auf ihre jeweiligen Stärken, Schwächen und blinden Flecke hingewiesen. Als Basis für die Diskussion dienen formale Werkanalysen, da diese in der Forschungsliteratur vernachlässigt werden. Die besagte Literatur lässt sich grob in zwei Hauptlager einteilen, wobei das erste unter dem Überbegriff der sprachtheoretischen Zugänge zusammengefasst werden kann. Magrittes Gemälde werden hier als Illustration oder Parallelunternehmen zu den Überlegungen von Sprachwissenschaftlern und -philosophen wie Charles Sanders Peirce (1839-1914), Ferdinand de Saussure (1875-1913), Ludwig Wittgenstein (1889-1951) oder Roman Jakobson (1896-1982) verstanden. Als direkte Reaktion darauf entstand eine Gegenbewegung, deren VertreterInnen die Wortbilder als eigenständige, kreative Einsichten eröffnende Kunstwerke ansehen und die Zugehörigkeit Magrittes zum Surrealismus hervorheben. Den zweiten Schwerpunkt bildet die Rezeption von Michel Foucaults (1926-1984) Aufsatz „Ceci n’est pas une pipe“ aus dem Jahr 1973, dessen Thesen bis heute großen Einfluss auf die Magritte-Forschung ausüben. Die Auseinandersetzung mit der Forschungsliteratur zeigt, dass einige Kritikpunkte, wie etwa die Vernachlässigung genauer formaler Werkanalysen, die zu starke Bezugnahme auf Magrittes eigene Äußerungen und die ungenügende kunstgeschichtliche Verortung der Werkgruppe, beide Hauptlager der Diskussion betreffen.
Keywords (deu)
René MagritteWortbilderSprachbilderDer Verrat der BilderDer Schlüssel der Träume
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1346582
Number of pages
105