Abstract (deu)
Diese Dissertation untersucht die Arbeitszeitregelungen für österreichische Spitalsärzte – festgehalten im Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetz (KA-AZG) – sowie deren Umsetzung im Spitalsalltag. Als Ansatzpunkt diente die Annahme, dass die diesbezüglichen Bestimmungen in den Krankenanstalten nicht vollumfänglich eingehalten wurden. Hieraus ergibt sich die zentrale Aufgabenstellung, nämlich die Identifizierung von Ursachen für KA-AZG-Verstöße. Zu diesem Zweck enthält die Arbeit einerseits eine theoretische Aufarbeitung der betroffenen rechtlichen Regelungen. Andererseits werden die Ergebnisse der für diese Dissertation geführten leitfadengestützten Experteninterviews mit an AKH Wien und LKH Graz beschäftigten Spitalsärzten dargestellt. Aus alldem leiten sich die dargestellten Gründe für KA-AZG-Verstöße ab, wobei eine Unterteilung in Problemfelder auf der Organisations-, Praxis- und Gesetzesebene erfolgt. Referenzpunkt stellt in diesem Zusammenhang die KA-AZG-Novelle 2014 dar, die weitreichende Änderungen im Krankenanstalten-Arbeitszeitrecht mit sich brachte. Insbesondere wird der Einfluss der letzten gesetzlichen Anpassungen auf die praktische Umsetzung der KA-AZG-Bestimmungen sowie auf die Gesetzeseinhaltung in Zukunft thematisiert.