Abstract (deu)
Seit dem Jahr 2006 regiert die Partei MAS in Bolivien und erhebt explizit den Anspruch, eine progressive Regierung der sozialen Bewegungen zu sein, ordnet die Interessen der sozialen Bewegungen aber zunehmend den Parteiinteressen unter. So kommt es vermehrt zu Widerstand aus den sozialen Bewegungen welchem mit Repressionen begegnet wird. Andere Bewegungen werden durch klientelistische Beziehungen in die Regierung mit eingebunden. In der vorliegenden Arbeit betrachte ich diese Beziehung zum Plurinationalen Staat am Beispiel feministischer Bewegungen. Diese Bewegungen wurden bisher weder kooptiert, noch wurden sie mit umfassenden Repressionen konfrontiert. Ich argumentiere ich mithilfe relationaler feministischer Staatstheorien, dass die spezifischen Staatsbeziehungen feministischer Bewegungen in Bolivien durch deren Beziehung zum Staat strukturiert werden. Auch deshalb unterscheiden sich die spezifischen Strategien der feministischen Bewegungen, da sie auf unterschiedliche Weise auf die strategischen Selektivitäten des Bolivianischen Staates einwirken.