Obwohl es sich beim Recht auf inklusive Bildung für Menschen mit Behinderungen um ein international anerkanntes Menschenrecht handelt, steht eine vollständige und angemessene Umsetzung immer noch aus. Einen Anspruch auf dieses Recht haben nicht nur die Staatsangehörigen eines entsprechenden Landes, sondern auch Menschen, die in jenem Land als Flüchtlinge anerkannt sind. Dementsprechend sind auch Flüchtlinge mit Behinderungen von der mangelnden Umsetzung betroffen. Die vorliegende Master Arbeit geht so der Frage nach, in welchem Umfang das Recht auf inklusive Bildung für Flüchtlingskinder mit Behinderungen in Berlin gewährleistet ist, und welche Hindernisse und Herausforderungen hinsichtlich des Zugangs zu diesem Recht bestehen. Der erste Teil der Arbeit stellt die vielschichtigen rechtlichen Rahmenbedingungen auf unterschiedlichen Rechtsebenen, unter Einbezug relevanter Grundkonzepte, wie dem des sozialen Models von Behinderung, dar. Der zweite Teil präsentiert die Ergebnisse der empirischen Forschung. In diesem Zusammenhang wurden problemzentrierte Expert_inneninterviews mit Sozialarbeiter_innen in Berlin durchgeführt, welche anschließend nach der sogenannten Grounded Theory analysiert und ausgewertet wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass neben allgemeinen, nicht ausschließlich Flüchtlingskindern mit Behinderungen betreffenden strukturellen Mängeln und fehlenden Ressourcen vor allem die Kapazitäten der Eltern ausschlaggebend sind. Hierbei ist vor allem ihr Wissen über das Bildungs- und Unterstützungssystem, sowie die eigene persönliche Verfassung zu nennen. Da die Kapazitäten der Eltern fördernd als auch hemmend wirken können, liegt der Fokus der sozialarbeiterischen Unterstützungs- und Beratungsangeboten auf der Stärkung dieser Kapazitäten.
Inclusive education for persons with disabilities, although an internationally recognised human right, is far from being fully and adequately implemented. Since this crucial human right does not only apply to citizens, the lack of implementation holds true for refugees, too. Therefore, the present Master Thesis elaborates on the extent to which the right to inclusive education is ensured for refugee children with disabilities in Berlin as well as on the obstacles and challenges with regard to access to this right. The first part outlines and discusses the manifold legal frameworks on different relevant levels of law, contextualised by pertinent key concepts such as the social model of disability. Subsequently, the second part presents the results of the empirical research in which context problem-centred expert interviews with social workers in Berlin were conducted. These interviews were evaluated and analysed according to the so-called Grounded Theory. It will be shown that apart from general structural shortcomings and resource shortages – not being specific to refugee children with disabilities – the parents’ capacity in terms of, inter alia, knowledge about the education and support system and their personal conditions, is one of the decisive aspects. Due to the fact that it either facilitates or constrains their children’s access to inclusive education, social workers’ support and consultation measures are focused on strengthening the parents’ capacity.
Obwohl es sich beim Recht auf inklusive Bildung für Menschen mit Behinderungen um ein international anerkanntes Menschenrecht handelt, steht eine vollständige und angemessene Umsetzung immer noch aus. Einen Anspruch auf dieses Recht haben nicht nur die Staatsangehörigen eines entsprechenden Landes, sondern auch Menschen, die in jenem Land als Flüchtlinge anerkannt sind. Dementsprechend sind auch Flüchtlinge mit Behinderungen von der mangelnden Umsetzung betroffen. Die vorliegende Master Arbeit geht so der Frage nach, in welchem Umfang das Recht auf inklusive Bildung für Flüchtlingskinder mit Behinderungen in Berlin gewährleistet ist, und welche Hindernisse und Herausforderungen hinsichtlich des Zugangs zu diesem Recht bestehen. Der erste Teil der Arbeit stellt die vielschichtigen rechtlichen Rahmenbedingungen auf unterschiedlichen Rechtsebenen, unter Einbezug relevanter Grundkonzepte, wie dem des sozialen Models von Behinderung, dar. Der zweite Teil präsentiert die Ergebnisse der empirischen Forschung. In diesem Zusammenhang wurden problemzentrierte Expert_inneninterviews mit Sozialarbeiter_innen in Berlin durchgeführt, welche anschließend nach der sogenannten Grounded Theory analysiert und ausgewertet wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass neben allgemeinen, nicht ausschließlich Flüchtlingskindern mit Behinderungen betreffenden strukturellen Mängeln und fehlenden Ressourcen vor allem die Kapazitäten der Eltern ausschlaggebend sind. Hierbei ist vor allem ihr Wissen über das Bildungs- und Unterstützungssystem, sowie die eigene persönliche Verfassung zu nennen. Da die Kapazitäten der Eltern fördernd als auch hemmend wirken können, liegt der Fokus der sozialarbeiterischen Unterstützungs- und Beratungsangeboten auf der Stärkung dieser Kapazitäten.
Inclusive education for persons with disabilities, although an internationally recognised human right, is far from being fully and adequately implemented. Since this crucial human right does not only apply to citizens, the lack of implementation holds true for refugees, too. Therefore, the present Master Thesis elaborates on the extent to which the right to inclusive education is ensured for refugee children with disabilities in Berlin as well as on the obstacles and challenges with regard to access to this right. The first part outlines and discusses the manifold legal frameworks on different relevant levels of law, contextualised by pertinent key concepts such as the social model of disability. Subsequently, the second part presents the results of the empirical research in which context problem-centred expert interviews with social workers in Berlin were conducted. These interviews were evaluated and analysed according to the so-called Grounded Theory. It will be shown that apart from general structural shortcomings and resource shortages – not being specific to refugee children with disabilities – the parents’ capacity in terms of, inter alia, knowledge about the education and support system and their personal conditions, is one of the decisive aspects. Due to the fact that it either facilitates or constrains their children’s access to inclusive education, social workers’ support and consultation measures are focused on strengthening the parents’ capacity.