Abstract (deu)
Diese Arbeit konzentriert sich auf eine spezifische Facette der Menschenrechte, nämlich auf die Rechte südafrikanischer Kinder, die sich in Konflikt mit dem Gesetz befinden. Es nähert sich dem Thema aus einer holistischen Perspektive, welche historische, rechtliche sowie soziologische Dimensionen umfasst. Auf diese Weise zeigt die Studie, dass die Berücksichtigung der Situation von minderjährigen Straftätern in Südafrika ein akutes Bewusstsein für den multidimensionalen Charakter des Themas erfordert, sodass übergreifende politische und soziale Defizite angesprochen werden können, um damit Ausfälle in dem Kinderrechtssystem zu beheben.
Angesichts der expliziten Einbeziehung von Konzepten aus der afrikanischen Philosophie des Ubuntu in die südafrikanische Verfassung, wird besonders darauf geachtet, was die-se Weltanschauung beinhaltet und wie sie als Ergänzung zum Menschenrechtsparadigma dienen kann. Diesbezüglich liefert die Arbeit detaillierte Argumente und Vorschläge, welche den Wert spezifischer Prinzipien von Ubuntu zur Förderung von zwischen-menschlichem Respekt im Hinblick auf Fürsorge, Kommunikation, Achtsamkeit, Solidarität und Würde vorschlägt. Zu diesem Zweck liefern empirische Beobachtungen und Inter-views aus erster Hand, die über einen Zeitraum von acht Monaten durchgeführt wurden, einen Einblick in die Erfahrungen des Kinderrechtssystems aus dem Blickwinkel der betroffenen Kinder selbst.
Der spezifische Beitrag der Arbeit beinhaltet den Vorschlag von sieben konkreten Empfehlungen für systemische Veränderungen. Ein besonderer Fokus liegt daher auf der Notwendigkeit, grundlegende Strategien zu entwickeln, die Einstellungen verändern, Wissen erweitern und Fähigkeiten entwickeln. Es wird schließlich argumentiert, dass diese drei miteinander verflochtenen Säulen von entscheidender Bedeutung für ein System sind, das Kinder und ihre Rechte schützen soll – und damit auch eine ganze Gesellschaft.