Abstract (deu)
Der Drogenhandel in Ostasien steht spätestens seit dem Ende des Kalten Krieges auf der Agenda von Politikern und internationalen Organisationen, insbesondere aufgrund des seither steigenden Konsums von synthetischen Drogen und Heroin. Diese Masterarbeit analysiert Maßnahmen zur Bekämpfung des Drogenhandels dreier Länder in Ostasien. Der Vergleich nationaler Richtlinien eröffnet die Möglichkeit, sowohl national als auch regional bessere Drogenbekämpfungsstrategien zu entwickeln, um den Abbau des Drogenhandels in Ostasien voranzutreiben. Die Aufgliederung der Richtlinien in ihre verschiedenen Bestandteile ermöglichte es Hintergründe zu beleuchten und aufzuzeigen in welchen Bereichen Länder zusammenarbeiten können, um den Kampf gegen Drogen noch effektiver zu gestalten.
Im Mittelpunkt der Untersuchungen standen die Volksrepublik China, die Republik der Philippinen und Japan, drei Länder die vom Drogenhandel ganz unterschiedlich betroffen sind: China ist einer der Hauptproduzenten von Methamphetaminen und chemischer Grundstoffe benötigt für die Herstellung von Drogen; die Philippinen, mit einem der härtesten Ansätze gegen Drogenhandel, sind ein Hauptverbraucher von Crystal Meth; und Japan ist ein hoch entwickeltes Land mit einem sehr restriktiven Ansatz gegenüber Drogen und einem dennoch anhaltenden Konsum jener. Die Analyse der Anti-Drogenpolitik der Länder auf nationaler und internationaler Ebene ergab, dass die drei Länder sehr ähnliche, repressive Ansätze in Bezug auf illegale Drogen verfolgen, dass sich die Bekämpfungsstrategien auf die Angebotsreduzierung konzentrieren und dass sowohl Drogenhändler als auch Konsumierende mit hohen Strafen zu rechnen haben. Außerdem zeigten die Untersuchungen Diskrepanzen zwischen den bestehenden Rechtsvorschriften und der Strafverfolgung auf, wobei die Behörden Grenzen überschreiten und die Rechte der mutmaßlichen Straftäter verletzen. Die Ergebnisse dieser Arbeit dienen als Grundlage für zukünftige Forschung zu illegalen Drogen in Ostasien und für die Entwicklung einer umfassenden Drogenbekämpfungsstrategie.