Abstract (deu)
Die Studie ist eine Exposition mit Edith Steins Frage nach dem Sein, die im Mit-telpunkt ihres Meisterwerkes, Endliches und ewiges Sein: Versuch eines Aufstiegs zum Sinn des Seins, steht. Als Hintergrund von Steins Leben haben wir ihren Weg von der Phänomenologie zur christlichen Philosophie verfolgt. Ihre Frage nach dem Sein be-ginnt mit einer Darstellung der thomistischen Akt- und Potenzlehre. Sie fragt weiter nach der Natur unseres eigenen Seins. Sie entdeckte die unentrinnbare Tatsache unseres eigenen Seins. Beim Betrachten unseres eigenen Seins offenbart sich die Idee des reinen Seins oder des wahren Seins oder des ewigen Seins. Gottes Natur und unser eigenes sind anders. Menschsein ist nur ein Übergang von einem Moment zum anderen. Das Sein des Ich ist nicht allumfassend, sondern nur ein empfangenes Sein, aber dennoch ist es ein Sein, das den Begriff analogia entis sinnvoll macht. Stein glaubt jedoch, dass unser bewusstes Leben nicht wirklich wissen kann, wer wir sind. Sie erkennt, dass unsere Frage nach dem Sein uns zu jenem Sein bringt, das der Archetyp und Autor aller endlichen Seins ist. Dieses Sein hat sich uns als Person, selbst als dreipersönliches Sein offenbart. Die Offenbarung kann daher unser Verständnis vom Menschsein vertiefen.