Abstract (deu)
Hintergrund: Um eine Verhaltensänderung zu bewerkstelligen sind laut Fuchs (2013) die Basis einer starken und selbstkonkordanten Zielabsicht, eine konkrete Handlungsplanung (Implementierungsintention) und ein effektives Barrierenmanagement (Abschirmstrategien) notwendig. Nur so kann es zu einer Initiierung des angestrebten Sportverhaltens kommen. Um dieses Verhalten auch in Zukunft aufrechterhalten zu können, sind zudem Rückwirkungsprozesse notwendig, bei denen die Konsequenzerfahrungen (Verhaltenszufriedenheit) eine große Rolle spielen (vgl. Fuchs, 2013). Diese Phasen der Verhaltensänderung sind im MoVo-Modell beschrieben und werden in dieser Arbeit dahingehend untersucht, ob sie auch für die Zielgruppe der Seniorinnen und Senioren Gültigkeit besitzen.
Stichprobe: Fünf Wiener Altersheime nahmen beim Projekt Active Ageing teil. Anfänglich meldeten sich 117 Personen an, am Programm teilzunehmen. Mit den TeilnehmerInnen war ein spezielles, an die Bedürfnisse der älteren Gesellschaft angepasstes Krafttraining beziehungsweise Gedächtnistraining geplant. Schlussendlich führten 47 Menschen das Active-Ageing-Krafttraining durch, welche in dieser Diplomarbeit die Größe der Stichprobe bestimmten.
Methode: Nach Extraktion und Berechnung der für die Auswertung benötigten Variablen werden diese in Beziehung zu den Daten der tatsächlich durchgeführten Trainingseinheiten der TeilnehmerInnen gesetzt. Mit Hilfe von Korrelationsanalysen wurden Zusammenhänge zwischen Variablen gesucht. Eine weitere Methode war es, die Personengruppe der besonders regelmäßig am Training Teilnehmenden auf Ähnlichkeiten ihrer Angaben bezüglich des Fragebogens hin zu analysieren.
Ergebnisse: Die Auswertungen in dieser Altersgruppe 65+ der Stichprobe bestätigen einen signifikanten Zusammenhang der auch im MoVo-Modell von Fuchs vorkommenden Komponente der Selbstwirksamkeitserwartung und der Regelmäßigkeit der tatsächlich durchgeführten Trainingseinheiten des Active-Ageing-Programms. Einen großen Einfluss hat die Zufriedenheit mit dem Programm, der Gesundheitszustand, das Wohlbefinden nach dem Training, Krankheit beziehungsweise Müdigkeit, die Wichtigkeit des Wohlbefindens nach dem Training und das Erreichen von Trainingszielen.