Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich im großen Rahmen mit der hoch- bis spätmittelalterlichen Gesellschaft. Unter besonderer Berücksichtigung der Familie der Kuenringer sollen die Normen und Regeln, die Handlungsmotive, Möglichkeiten und Grenzen die den Personen dieser Zeit gesetzt waren, respektive – anlassbezogen – gesetzt wurden, untersucht werden.
Wie konnten es die ursprünglich unfreien, mit den Babenbergern in die östlichsten Ausläufer des Römischen Reichs eingewanderten, Kuenringer schlussendlich zu einem der bedeutendsten Ministerialengeschlechter der Mark/des Herzogtums unter der Enns bringen, welches zeitweise den Adeligen um Nichts nachzustehen schien, im Gegenteil: welchem diese folgten.
Was waren ihre bedeutenden bzw. entscheidenden Werke und Taten, wie war ihr Verhältnis zu Markgrafen/Herzog, König, Papst oder Standesgenossen respektive Adeligen der jeweiligen Regionen? Wie konnten sie Nähe oder Ferne zu entscheidenden Respektpersonen ausnutzen, wie ihre Zisterziensergründung in Zwettl und damit ihr Auftreten instrumentalisieren, und was konnten oder durften sich die herausragendsten VertreterInnen der Familie erlauben, respektive konnten sie sich herausnehmen?