Abstract (deu)
Elektrofahrzeuge (EV) werden als ein wichtiger Ansatz zur Lösung des stetig drängenden Klimawandels betrachtet. Diese Feststellung wurde bereits von zahlreichen Regierungen anerkannt, welche finanzielle Anreize für den EV-Eigentum anbieten und stark in Infrastrukturen investieren, die die rasche Markteinführung von Elektrofahrzeugen erleichtern würden. Allerdings hängen die Auswirkungen der EVs auf die Umwelt von einer Reihe von Umständen ab. Ziel dieser Studie ist, die Beiträge von EVs zur Reduzierung von Kohlendioxid (CO2) -Emissionen zu bewerten, indem eine umfassende Literaturrecherche zu diesem Thema, sowie eine Umfrage zur Einstellungen potenzieller EV-Verbraucher durchgeführt wird.
Basierend auf einer Well-to-Wheel-Bewertung (WTW) erzeugen EVs, die mit erneuerbaren Energien geladen werden, Emissionen im Bereich 0.6 g - 11.4 g CO2-eq/km, während Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor (ICEV) von 60 bis mehr als 200 g CO2-eq/km ausstoßen. EVs, die mit Kohleenergie geladen werden, produzieren 120 - 207 g CO2-eq/km, was in einigen Kategorien die Emissionen von ICEVs überschreitet. In Anbetracht der Life Cycle Assessment (LCA) sind Elektrofahrzeuge in der Produktionsphase um 35% bis 115% emissionsintensiver, können jedoch während ihrer gesamten Lebensdauer 50% weniger Emissionen verursachen, wenn sie während der Nutzungsphase von einem durchschnittlichen EU-Strommix aufgeladen wurden. Daher ist der Schlüsselfaktor bei der Bewertung von EV-Emissionen die Quelle der Elektrizität, die sie auflädt. Aufgrund dieser neuen Nachfrage an Elektrizität könnten EVs von Spitzenkraftwerken geladen werden, in welchem Fall sie mit den Emissionen von ICEVs vergleichbar wären. EVs könnten aufgrund einer besseren Effizienz möglicherweise noch einige CO2-Mengen einsparen, aber diese Beträge wären unbedeutend. Laut der Umfrage zur Verbraucherwahrnehmung schätzen die meisten Befragten EVs als positiv für die Umwelt ein, während die Mehrheit aufgrund des wahrgenommenen Sparpotenzials dazu neigt, eine Prämie zu zahlen. Ein etwas geringerer Anteil würde dies aufgrund der wahrgenommenen Umweltvorteile tun. Von den 24 potenziellen Indikatoren im Modell weisen multiple Regressionsergebnisse auf eine starke Korrelation zwischen dem wahrgenommenen Geldeinsparpotenzial und dem Nutzen für die Umwelt hin, während demografische Faktoren wie Bildung und Einkommensverteilung entgegen der Annahme keine wesentliche Rolle für die Wahrnehmung der Verbraucher in dieser Hinsicht spielen. EVs können sich nur dann auf die Umwelt auswirken, wenn sie von den Verbrauchern angenommen werden, deren Motivationen hauptsächlich finanzieller Natur sind.