Abstract (deu)
Der Begriff Demutualisierung (Umwandlung der Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit in eine Aktiengesellschaft) nimmt einen sehr wichtigen Platz in der Versicherungsliteratur ein. Die Menge und der Marktanteil von zwei Organisationsformen (VVaG und AG) wurden in den letzten Jahrhunderten gleichmäßig verteilt, aber heutzutage haben die AGs eine führende rolle. Im 20. Jahrhundert war ein häufiges Phänomen ein austauschbarer Mutualisierungs-Demutualisierungsprozess. Seit den 1980er Jahren ist der Trend der Demutualisierung jedoch ansteckend geworden und verbreitete sich von den Vereinigten Staaten von Amerika auf der ganzen Welt aus. Ziel dieser Masterarbeit ist es, den in den letzten Jahrzehnten vollzogenen Demutualisierungsprozess umfassend zu beschreiben und verschiedene Formen der Demutualisierung zu analysieren. Besondere Aufmerksamkeit wird den Faktoren gewidmet, die zur Demutualisierung geführt haben. Diese Faktoren, die die Mängel in der gegenseitigen Rechtsform aufzeigten, wurden nämlich durch Veränderungen in der Makroumgebung verursacht. Die Demutualisierung wurde als strategischer Schritt initiiert, da die vorherrschende Meinung war, dass organisatorische Ziele nicht mehr in einer gegenseitigen Rechtsform erreicht werden können. Unter Berücksichtigung seines internationalen Kontextes wird festgelegt, ob dieser Prozess eine allgemeine Rechtfertigung hat oder ob er länderspezifisch ist. Folgende Länder wurden in dieser Arbeit behandelt: Vereinigte Staaten von Amerika, Vereinigtes Königreich, Australien, Kanada, Japan, Österreich und Deutschland.