Die vorliegende Arbeit setzt sich mit dem Motiv des Labyrinths sowie Kafkas Roman-Fragment Der Verschollene auseinander. Dabei wird der Frage nachgegangen, inwiefern sich der literarische Irrweg mit Anbruch des 20. Jahrhunderts verändert hat. Die These, welche in dieser Untersuchung vertreten wird, ist die, dass mit Autoren wie Kafka sich eine neue Form des Labyrinths etabliert, welches sich durch den Fokus auf die geistige Verirrung der Figuren auszeichnet. Folgedessen benötigt die Literaturwissenschaft auch eine erweiterte Definition des Begriffes Labyrinth, damit auch moderne Versionen davon erfasst werden können.
Das Beispiel Der Verschollene zeigt, dass das Labyrinth tatsächlich einen Wandel in jener Zeit vollzogen hat, und nun seelische Faktoren, wie Verwirrung oder Beklemmung, äußere verdrängt haben. Die Analyse des Romans verdeutlicht die Wichtigkeit innerer Vorgänge eines Labyrinthengängers, welche oft erst den Auslöser für einen Irrgang darstellen. Das traditionelle, physische Labyrinth hingegen ist nur mehr in seinen Ansätzen erkennbar und rückt in den Hintergrund der Labyrinth-Erfahrung. Den Mittelpunkt stellen hingegen der Protagonist und dessen Gefühlswelt dar, welche in modernen Werken zum eigentlichen Labyrinth werden.
Die vorliegende Arbeit setzt sich mit dem Motiv des Labyrinths sowie Kafkas Roman-Fragment Der Verschollene auseinander. Dabei wird der Frage nachgegangen, inwiefern sich der literarische Irrweg mit Anbruch des 20. Jahrhunderts verändert hat. Die These, welche in dieser Untersuchung vertreten wird, ist die, dass mit Autoren wie Kafka sich eine neue Form des Labyrinths etabliert, welches sich durch den Fokus auf die geistige Verirrung der Figuren auszeichnet. Folgedessen benötigt die Literaturwissenschaft auch eine erweiterte Definition des Begriffes Labyrinth, damit auch moderne Versionen davon erfasst werden können.
Das Beispiel Der Verschollene zeigt, dass das Labyrinth tatsächlich einen Wandel in jener Zeit vollzogen hat, und nun seelische Faktoren, wie Verwirrung oder Beklemmung, äußere verdrängt haben. Die Analyse des Romans verdeutlicht die Wichtigkeit innerer Vorgänge eines Labyrinthengängers, welche oft erst den Auslöser für einen Irrgang darstellen. Das traditionelle, physische Labyrinth hingegen ist nur mehr in seinen Ansätzen erkennbar und rückt in den Hintergrund der Labyrinth-Erfahrung. Den Mittelpunkt stellen hingegen der Protagonist und dessen Gefühlswelt dar, welche in modernen Werken zum eigentlichen Labyrinth werden.