Abstract (deu)
Helfen“ stellt eine komplexe Beziehungsform dar. Es ist auf der einen Seite tief im Menschen angelegt, in seinem grundsätzlichen Angewiesensein und seinem Drang zu helfen. Auf der anderen Seite gilt es, diese Veranlagung zu kultivieren, denn das Helfen ereignet sich in den widersprüchlichen Strebungen nach Gemeinschaft und Liebe einerseits und dem Streben nach Geltung und Macht andererseits und steht in der Gefahr, zu Verstrickungen zu führen und eben nicht „hilfreich“ zu werden. In Jesu Beispielerzählung vom „barmherzigen Samariter“ (Lk 10,25-38) begegnet uns ein Vor-Bild eines idealtypischen Helfens, das in acht Aspekten betrachtet wird. Letztlich finden diese immer ihre Wurzel und ihr Maß im Doppelgebot der Liebe. „Hilfreiches Helfen“ ist demnach nicht bloß richtiges, äußeres Verhalten oder eine Methode, sondern ein Symptom eines Seins, dem Sein in der Liebe, das in konkreten Situationen des Lebens sich zeigt und entwickelt werden will. „Helfen“ ist wie eine Mitgift der Schöpfung, ein Rohmaterial, das verantwortet und zu einer schönen Form gestaltet werden will.