Die vorliegende Arbeit widmet sich dem Zusammenhang zwischen Sexualität und Gewalt in den Isländersagas. Um diese Phänomene möglichst detailliert untersuchen zu können, werden neben literaturwissenschaftlichen auch tiefenpsychologische, evolutionspsychologische und soziologische Methoden verwendet.
Im ersten Abschnitt wird psychische Gewalt mit sexueller Konnotation untersucht. Diese Ausprägung ist sowohl gegen Frauen als auch gegen Männer gerichtet. Sind weibliche Figuren das Ziel, handelt es sich um Unterstellung von Promiskuität oder Ehebruch, während Männern Unmännlichkeit, Weiblichkeit oder passive Homosexualität vorgeworfen wird. Psy- chische Gewalt gegen Männer wird in den Isländersagas entweder durch verbale oder darstel- lende Schmähungen ausgeübt und gipfelt häufig in physischer Gewalt. Eine Sonderform psy- chischer Gewalt mit sexueller Konnotation stellt die feindselige Selbstentblößung dar, bei der sich Frauen vor Männern entkleiden und dabei ihre Geschlechtsorgane durch Gesten hervor- heben.
Im zweiten Abschnitt wird physische Gewalt mit sexueller Konnotation behandelt. Die deutlichste Ausprägung stellt dabei gewaltsamer Geschlechtsverkehr dar. Im untersuchten Textcorpus ist keine Situation zu finden, wo TäterIn und Opfer das gleiche Geschlecht haben. Die am häufigsten vorkommende Konstellation sind männlicher Täter und weibliches Opfer, wenngleich diese Gewaltform ebenso gegen männliche Verwandte gerichtet sein kann. Weite- re Formen physischer Gewalt mit sexueller Konnotation stellen öffentliche Entblößung, sexu- elle Belästigung und Misshandlung dar, wobei beim letztgenannten Phänomen von den Auto- ren meist nicht explizit erwähnt wird, dass eine sexuelle Komponente vorliegt.
Die vorliegende Arbeit widmet sich dem Zusammenhang zwischen Sexualität und Gewalt in den Isländersagas. Um diese Phänomene möglichst detailliert untersuchen zu können, werden neben literaturwissenschaftlichen auch tiefenpsychologische, evolutionspsychologische und soziologische Methoden verwendet.
Im ersten Abschnitt wird psychische Gewalt mit sexueller Konnotation untersucht. Diese Ausprägung ist sowohl gegen Frauen als auch gegen Männer gerichtet. Sind weibliche Figuren das Ziel, handelt es sich um Unterstellung von Promiskuität oder Ehebruch, während Männern Unmännlichkeit, Weiblichkeit oder passive Homosexualität vorgeworfen wird. Psy- chische Gewalt gegen Männer wird in den Isländersagas entweder durch verbale oder darstel- lende Schmähungen ausgeübt und gipfelt häufig in physischer Gewalt. Eine Sonderform psy- chischer Gewalt mit sexueller Konnotation stellt die feindselige Selbstentblößung dar, bei der sich Frauen vor Männern entkleiden und dabei ihre Geschlechtsorgane durch Gesten hervor- heben.
Im zweiten Abschnitt wird physische Gewalt mit sexueller Konnotation behandelt. Die deutlichste Ausprägung stellt dabei gewaltsamer Geschlechtsverkehr dar. Im untersuchten Textcorpus ist keine Situation zu finden, wo TäterIn und Opfer das gleiche Geschlecht haben. Die am häufigsten vorkommende Konstellation sind männlicher Täter und weibliches Opfer, wenngleich diese Gewaltform ebenso gegen männliche Verwandte gerichtet sein kann. Weite- re Formen physischer Gewalt mit sexueller Konnotation stellen öffentliche Entblößung, sexu- elle Belästigung und Misshandlung dar, wobei beim letztgenannten Phänomen von den Auto- ren meist nicht explizit erwähnt wird, dass eine sexuelle Komponente vorliegt.