Title (deu)
Traditionelle oder innovative Darstellungsweise in den Skulpturen Antonio Corradinis'
der Versuch einer bildhauerischen Einordnung seines Gartenensembles für August den Starken
Author
Camilla Anna Viktoria Brantl
Advisor
Ingeborg Schemper-Sparholz
Assessor
Ingeborg Schemper-Sparholz
Abstract (deu)
Das Gartenensemble Antonio Corradinis mit insgesamt zehn Skulpturen und drei Vasen für August den Starken, wurde von dessen Kunstagenten Raymond Leplat in Venedig angekauft. Die Auftragsgeschichte und fünf Skulpturen Corradinis werden in der Arbeit mit dem Titel Traditionelle oder innovative Darstellungsweise in den Skulpturen Antonio Corradinis‘ – Der Versuch einer bildhauerischen Einordnung seines Gartenensembles für August den Starken näher untersucht. Darauf folgt eine Einordung sowohl in den Paragone, als auch in die Stilgeschichte.
Die Genese seiner 13 Werke fällt in die Jahre vor 1716 bis 1722, jedoch ist diese nicht vollständig geklärt. In zwei Schiffsladungen erreichte das Ensemble Dresden und wurde anfangs im Garten des Holländischen Palais aufgestellt. 1729 fand eine Übersiedlung in den nahegelegenen Großen Garten statt. Darin wurden die Skulpturen antiken Originalen gegenübergestellt, wodurch sie in eine Art Wettstreit, aber gleichzeitig auch in einen Dialog untereinander traten. Dieser konzeptionelle Gesamteindruck ist durch eine Auktion von 1836 nur noch bedingt wieder herstellbar.
Die auf den ersten Blick ungewöhnliche Darstellungsweise der Skulpturengruppen bildete die Grundlage der Forschungsfrage, ob Corradini innovativ oder traditionell gearbeitet hat. Fünf Gruppen wurden dahingehend näher untersucht und mit Werken unterschiedlicher Gattungen aus dem Cinquecento, Barock und seiner Zeitgenossen verglichen. Mit einer stilgeschichtlichen Einordnung ergab sich, dass Corradini ein Sammelsurium der Epochen kreiert, wodurch er sich von dem vorherrschenden venezianischen Barock distanziert. Er besitzt einen präklassizistischen Einschlag, schöpft gleichzeitig aber auch aus dem Cinquecento, wodurch sein Stil beide Komponenten innehat. Diese Erkenntnis zeigt, dass der Stil des Venezianers zwischen Innovation und Tradition, mit einer Tendenz zum Innovativen liegt.
Keywords (deu)
Antonio CorradiniGroßer GartenBarockParagoneSkulpturJapanisches PalaisDie Wahrheit und die SkulpturDresdenBildhauerei Venedig
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
155 Seiten : Illustrationen, Faksimiles
Number of pages
158
Study plan
Masterstudium Kunstgeschichte
[UA]
[066]
[835]
Association (deu)
Title (deu)
Traditionelle oder innovative Darstellungsweise in den Skulpturen Antonio Corradinis'
der Versuch einer bildhauerischen Einordnung seines Gartenensembles für August den Starken
Author
Camilla Anna Viktoria Brantl
Abstract (deu)
Das Gartenensemble Antonio Corradinis mit insgesamt zehn Skulpturen und drei Vasen für August den Starken, wurde von dessen Kunstagenten Raymond Leplat in Venedig angekauft. Die Auftragsgeschichte und fünf Skulpturen Corradinis werden in der Arbeit mit dem Titel Traditionelle oder innovative Darstellungsweise in den Skulpturen Antonio Corradinis‘ – Der Versuch einer bildhauerischen Einordnung seines Gartenensembles für August den Starken näher untersucht. Darauf folgt eine Einordung sowohl in den Paragone, als auch in die Stilgeschichte.
Die Genese seiner 13 Werke fällt in die Jahre vor 1716 bis 1722, jedoch ist diese nicht vollständig geklärt. In zwei Schiffsladungen erreichte das Ensemble Dresden und wurde anfangs im Garten des Holländischen Palais aufgestellt. 1729 fand eine Übersiedlung in den nahegelegenen Großen Garten statt. Darin wurden die Skulpturen antiken Originalen gegenübergestellt, wodurch sie in eine Art Wettstreit, aber gleichzeitig auch in einen Dialog untereinander traten. Dieser konzeptionelle Gesamteindruck ist durch eine Auktion von 1836 nur noch bedingt wieder herstellbar.
Die auf den ersten Blick ungewöhnliche Darstellungsweise der Skulpturengruppen bildete die Grundlage der Forschungsfrage, ob Corradini innovativ oder traditionell gearbeitet hat. Fünf Gruppen wurden dahingehend näher untersucht und mit Werken unterschiedlicher Gattungen aus dem Cinquecento, Barock und seiner Zeitgenossen verglichen. Mit einer stilgeschichtlichen Einordnung ergab sich, dass Corradini ein Sammelsurium der Epochen kreiert, wodurch er sich von dem vorherrschenden venezianischen Barock distanziert. Er besitzt einen präklassizistischen Einschlag, schöpft gleichzeitig aber auch aus dem Cinquecento, wodurch sein Stil beide Komponenten innehat. Diese Erkenntnis zeigt, dass der Stil des Venezianers zwischen Innovation und Tradition, mit einer Tendenz zum Innovativen liegt.
Keywords (deu)
Antonio CorradiniGroßer GartenBarockParagoneSkulpturJapanisches PalaisDie Wahrheit und die SkulpturDresdenBildhauerei Venedig
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
158
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