Abstract (deu)
Bei der Steuerung von Unternehmen gibt es mehrere Bereiche, in denen die unterneh-merischen Tätigkeiten auf Basis von Annahmen über zukünftige Entwicklung ausge-richtet werden. Aus Sicht der Logistik stellt die Bedarfsprognose eine der Einflussgrö-ßen dar, die bei einer ihrer zentralen Aufgaben, die Lieferbereitschaft in gewünschtem Maß sicherzustellen, von Bedeutung ist.
In der vorliegenden Arbeit wird als Einstieg auf die Klassifikation von Artikeln bzw. Materialien eingegangen, bevor verschiedene Arten von Materialbedarfen und Metho-den zur Bedarfsermittlung vorgestellt werden. Ehe die Zeitreihenprognose mit den Formen von Bedarfsverläufen erklärt wird, erfolgt ein Überblick über unterschiedliche Methoden der Bedarfsprognose, differenziert nach der Zuordnung zu qualitativen oder quantitativen Verfahren. Im Anschluss daran werden ausgewählte Prognoseverfahren, gegliedert nach der gängigen Eignung für die vorgestellten Bedarfsverläufe, erläutert, wobei zusätzlich zu den in der Literatur weit verbreiteten Methoden auf zwei Verfahren für sporadische Bedarfe eingegangen wird. Den Abschluss des theoretischen Teils bilden Formen der Bewertung von Prognoseergebnissen sowie ein Einblick in die weitere Berücksichtigung der Bedarfsprognose bei der Materialdisposition, wo unterschiedliche Lagerhaltungsstrategien sowie der Sicherheitsbestand beschrieben werden.
Die Anwendung von Prognoseverfahren anhand eines Fallbeispiels beginnt mit der Beschreibung der Daten anhand von statistischen Streuungs- und Lageparameter sowie der im theoretischen Teil erwähnten Möglichkeiten der Klassifikation, anschließend wird der implementierte Programmcode zur Ermittlung der Prognoseresultate vorgestellt. Im Ergebnisteil werden die aus dem Einsatz der verschiedenen Prognosemethoden ermittelten Resultate dargelegt und erläutert, in wie fern der Einsatz von differenzierten Prognoseparametern zu Verbesserungen der Prognoseresultate führen.