Abstract (deu)
Die vorliegende Studie untersuchte, ob es Unterschiede in der subjektiven Einschätzung der eigenen Leistung beim adaptiven und konventionellen Testen und ob es Zusammenhänge zwischen der eingeschätzten und der tatsächlichen Leistung gibt. Außerdem wurde untersucht, ob ältere Kinder, im Gegensatz zu jüngeren Kindern, ihre Leistungen akkurat einschätzten können und ob es Unterschiede im Ausmaß des Dunning-Kruger-Effekts beim adaptiven und konventionellen Testen gibt. Mit Hilfe seines selbsterstellten Fragebogens zur subjektiven Einschätzung der eigenen Leistung und drei Untertests des AID 3, die entweder konventionell oder adaptiv an zwei Wiener Volksschulen vorgegeben wurden, wurden Wilcoxon-Rangsummen-Tests und Spearman-Korrelationen berechnet. Es findet sich kein bedeutender Unterschied der subjektiven Einschätzung sowie kein signifikanter Unterschied im Ausmaß des Dunning-Kruger-Effekt beim adaptiven und konventionellen Testen. Es kann kein signifikanter Zusammenhang von relevantem Ausmaß zwischen der eingeschätzten und tatsächlichen Leistung beim adaptiven und konventionellen Testen beobachtet werden. Außerdem können sich ältere und jüngere Schüler weder beim adaptiven noch beim konventionellen Testen akkurat einschätzen. Diese Ergebnisse sprechen dafür, dass die Unterschiede einer adaptiven und konventionellen Testung keinen großen Einfluss auf die subjektive Einschätzung der eigenen Leistung von Kindern haben.