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Title (deu)
Über warmen Sound und abgelutschten Ibizadreck - eine ethnographische Studie zu geliebten und unliebsamen Ästhetiken im Feld der elektronischen Tanzmusik
Author
Philipp Pettauer
Adviser
Michaela Pfadenhauer
Co-Advisor
Tilo Grenz
Assessor
Michaela Pfadenhauer
Abstract (deu)
Die Masterarbeit befasst sich mit aktuellen Strömungen im Feld der elektronischen Tanzmusik (EDM). Grundlage dieser ethnographisch ausgerichteten Forschungsarbeit bildet die Auswertung von qualitativem Datenmaterial, das vom Autor im Zuge zahlreicher Feldaufenthalte in Wiener EDM-Szenen zwischen 2017 und 2018 erhoben wurde, sowie die Auswertung von ExpertInneninterviews mit Musikschaffenden. Ausgehend von klassischen Konzepten der Subkultur- und Szeneforschung wird das Feld der elektronischen Tanzmusik aus dem Blickfeld des Ästhetischen perspektiviert und u.a. danach gefragt, in welcher Art und Weise SzeneteilnehmerInnen bestimmte musikalische Stile und Genres als ‚unliebsame Ästhetiken‘ zurückweisen bzw. als ‚geliebte Ästhetiken‘ legitimieren. Am Beispiel des musikalischen Genres ‚Tech-House‘ wird gezeigt, wie TeilnehmerInnen subkulturell-orientierter EDM-Szenen in Wien darum bemüht sind, sich von einer als ‚geschmacklos‘, ‚kapitalistisch‘ und ‚provinziell‘ bezichtigten, unerwünschten kulturellen Erscheinungsform abzugrenzen und dadurch gleichzeitig die eigene szenische Identität stärken. Im Gegenzug wird als ‚Ästhetik des Imperfekten’ eine szenisch legitimierte Klangästhetik vorgestellt, die von einem ‚warmen‘, ‚analogen‘ Sound gekennzeichnet ist. Im Rahmen der Analyse einschlägiger Praxisvollzüge (Musikproduktion, DJing, Livesets) konnten Grundelemente einer ‚Ästhetik des Imperfekten‘ extrahiert werden, wobei die Ablehnung des Computers bzw. die Zurückweisung eines digitalen Sounds im Vordergrund steht. Die Arbeit endet mit der Analyse von ‚Lo-Fi House‘, ein sich vor allem über Social-Media Kanäle popularisierendes, stark globalisiertes EDM-Genre, das auf auditiv-visueller Ebene von einer ‚Ästhetik des Imperfekten‘ dominiert ist.
Abstract (eng)
This master thesis is embedded within the field of electronic dance music studies. The thesis follows an ethnographic approach and is based on a qualitative analysis of data gathered during a long-term field research that has been conducted between 2017 and 2018 in Vienna. Discussing classical concepts such as subcultural theories and the concept of scenes, the thesis follows an approach that focuses on aesthetics. The analysis of Viennese EDM scenes has been conducted in order to understand in which way certain musical genres gain authenticity, respect and subcultural legitimation while others don’t by being described as ‘tasteless’, ‘capitalistic’ and ‘parochial’ like the EDM genre ‘Tech-House’. The main focus of the thesis lies on the analysis of a beloved aesthetic that is based on a certain sound, which the members of the scene describe as “warm” and “analogue”. Furthermore, the multi- dimensional aesthetic, which is heavily based on imperfection, improvisation and the concept of trial and error, is shown by analyzing typical EDM activities such as making music, DJing, and performing a live- act. The final chapter discusses the EDM-genre ‘Lo-Fi House’, which has become quite popular during the last years and is characterized by a certain ‘rawness’ and ‘imperfection’ at a visual and auditory level.
Keywords (eng)
electronic dance musicelectronic dance music studieselectronic dance music cultureEDMEDMCclub culturehouselo-fi housetechnosoundaestheticsethnographyscenessubcultures
Keywords (deu)
elektronische TanzmusikEDMEDMCClubkulturHouseLo-Fi HouseSoundTechnoÄsthetikEthnographieSzeneSubkultur
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1349873
rdau:P60550 (deu)
114 Seiten : Illustrationen
Number of pages
118
Members (1)
Title (deu)
Über warmen Sound und abgelutschten Ibizadreck - eine ethnographische Studie zu geliebten und unliebsamen Ästhetiken im Feld der elektronischen Tanzmusik
Author
Philipp Pettauer
Abstract (deu)
Die Masterarbeit befasst sich mit aktuellen Strömungen im Feld der elektronischen Tanzmusik (EDM). Grundlage dieser ethnographisch ausgerichteten Forschungsarbeit bildet die Auswertung von qualitativem Datenmaterial, das vom Autor im Zuge zahlreicher Feldaufenthalte in Wiener EDM-Szenen zwischen 2017 und 2018 erhoben wurde, sowie die Auswertung von ExpertInneninterviews mit Musikschaffenden. Ausgehend von klassischen Konzepten der Subkultur- und Szeneforschung wird das Feld der elektronischen Tanzmusik aus dem Blickfeld des Ästhetischen perspektiviert und u.a. danach gefragt, in welcher Art und Weise SzeneteilnehmerInnen bestimmte musikalische Stile und Genres als ‚unliebsame Ästhetiken‘ zurückweisen bzw. als ‚geliebte Ästhetiken‘ legitimieren. Am Beispiel des musikalischen Genres ‚Tech-House‘ wird gezeigt, wie TeilnehmerInnen subkulturell-orientierter EDM-Szenen in Wien darum bemüht sind, sich von einer als ‚geschmacklos‘, ‚kapitalistisch‘ und ‚provinziell‘ bezichtigten, unerwünschten kulturellen Erscheinungsform abzugrenzen und dadurch gleichzeitig die eigene szenische Identität stärken. Im Gegenzug wird als ‚Ästhetik des Imperfekten’ eine szenisch legitimierte Klangästhetik vorgestellt, die von einem ‚warmen‘, ‚analogen‘ Sound gekennzeichnet ist. Im Rahmen der Analyse einschlägiger Praxisvollzüge (Musikproduktion, DJing, Livesets) konnten Grundelemente einer ‚Ästhetik des Imperfekten‘ extrahiert werden, wobei die Ablehnung des Computers bzw. die Zurückweisung eines digitalen Sounds im Vordergrund steht. Die Arbeit endet mit der Analyse von ‚Lo-Fi House‘, ein sich vor allem über Social-Media Kanäle popularisierendes, stark globalisiertes EDM-Genre, das auf auditiv-visueller Ebene von einer ‚Ästhetik des Imperfekten‘ dominiert ist.
Abstract (eng)
This master thesis is embedded within the field of electronic dance music studies. The thesis follows an ethnographic approach and is based on a qualitative analysis of data gathered during a long-term field research that has been conducted between 2017 and 2018 in Vienna. Discussing classical concepts such as subcultural theories and the concept of scenes, the thesis follows an approach that focuses on aesthetics. The analysis of Viennese EDM scenes has been conducted in order to understand in which way certain musical genres gain authenticity, respect and subcultural legitimation while others don’t by being described as ‘tasteless’, ‘capitalistic’ and ‘parochial’ like the EDM genre ‘Tech-House’. The main focus of the thesis lies on the analysis of a beloved aesthetic that is based on a certain sound, which the members of the scene describe as “warm” and “analogue”. Furthermore, the multi- dimensional aesthetic, which is heavily based on imperfection, improvisation and the concept of trial and error, is shown by analyzing typical EDM activities such as making music, DJing, and performing a live- act. The final chapter discusses the EDM-genre ‘Lo-Fi House’, which has become quite popular during the last years and is characterized by a certain ‘rawness’ and ‘imperfection’ at a visual and auditory level.
Keywords (eng)
electronic dance musicelectronic dance music studieselectronic dance music cultureEDMEDMCclub culturehouselo-fi housetechnosoundaestheticsethnographyscenessubcultures
Keywords (deu)
elektronische TanzmusikEDMEDMCClubkulturHouseLo-Fi HouseSoundTechnoÄsthetikEthnographieSzeneSubkultur
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1349874
Number of pages
118