You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1350059
Title (deu)
Spielen Stiefväter anders?
Qualität des Stiefvater-Kind-Spiels im Kontext väterlicher Belastung
Author
Sina Korntheuer
Adviser
Lieselotte Ahnert
Assessor
Lieselotte Ahnert
Abstract (deu)
Ziel der vorliegenden Arbeit war es, Stiefvaterschaft aus der Perspektive des Stiefvaters zu betrachten und die Stiefvater-Kind-Beziehung genauer zu beleuchten. Dabei stand die Stiefvater-Kind-Interaktion während des gemeinsamen Spiels im Fokus der Untersuchung. Die Stichprobe umfasste N = 80 Vater-Kind-Dyaden aus Forschungsprojekten des Central European Network on Fatherhood, davon n = 40 Stiefvater-Kind-Dyaden. Es wurden Unterschiede zwischen Stiefvätern und biologischen Vätern im väterlichen Verhalten und in der Qualität des Vater-Kind-Spiels vermutet. Dies wurde auf der Grundlage von Beobachtungsdaten aus videographierten Spielsituationen überprüft. Zudem wurden Belastungen im Zusammenhang mit der Vaterrolle sowie deren mögliche Auswirkungen auf das Vater-Kind-Spiel untersucht. Dabei wurden drei Aspekte väterlicher Belastung (EBI) näher betrachtet: Belastungen durch einen empfundenen Mangel an elterlicher Kompetenz, Belastungen durch persönliche Einschränkung, sowie Belastungen durch einen empfundenen Mangel an emotionaler Nähe zum Kind. Verglichen mit biologischen Vätern erzielten Stiefväter durchschnittlich eine niedrigere Spielqualität. Zudem lobten sie ihre Kinder während des gemeinsamen Spiels seltener als biologische Väter. Entgegen der Erwartung waren Stiefväter nicht stärker belastet als biologische Väter. Darüber hinaus wurde die Höhe der Spielqualität durch keine der drei untersuchten Belastungen vorhergesagt. Damit finden sich Hinweise darauf, dass Stiefväter resilienter gegenüber väterlicher Belastung sind als zunächst angenommen. Dennoch besteht für Stiefväter bezogen auf die Stiefvater-Kind-Interaktion Förderungsbedarf. Mögliche Erklärungen für die beobachteten Unterschiede in Spielqualität und väterlichem Verhalten werden diskutiert.
Abstract (eng)
The current study aimed to examine stepfatherhood from the stepfather´s perspective. The stepfather-child-relationship was explored further focusing on stepfather-child-interaction during father-child-play. The sample consisted of N = 80 father-child-dyads, including n = 40 stepfather-child-dyads, and was taken from research projects of the Central European Network on Fatherhood. Differences between stepfathers and biological fathers in terms of paternal behavior and quality of father-child-play were expected. This assumption was investigated using observational data from videotaped play situations. Also, parenting stress in association with the paternal role and its possible impact on father-child-play were examined. Three aspects of parenting stress (PSI) were analyzed in detail: stress due to a perceived lack of competence, stress from role restriction, and stress due to a perceived lack of emotional attachment to the child. On average stepfathers showed lower quality of play than biological fathers. Stepfathers also praised their children less often during play. Contrary to expectations stepfathers did not report more parenting stress than biological fathers. Furthermore, none of the examined stressors predicted the quality of play. Therefore, stepfathers appear to be more resilient to parenting stress than was initially assumed. However, stepfathers could benefit from support-programs promoting better stepfather-child-interactions. Possible explanations for the observed differences in quality of play and paternal behavior are discussed.
Keywords (eng)
stepfathersfather-child-playparenting stressstepfamilies
Keywords (deu)
StiefväterVater-Kind-Spielelterliche BelastungStieffamilien
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1350059
rdau:P60550 (deu)
51 Seiten : Diagramme
Number of pages
51
Association (deu)
Members (1)
Title (deu)
Spielen Stiefväter anders?
Qualität des Stiefvater-Kind-Spiels im Kontext väterlicher Belastung
Author
Sina Korntheuer
Abstract (deu)
Ziel der vorliegenden Arbeit war es, Stiefvaterschaft aus der Perspektive des Stiefvaters zu betrachten und die Stiefvater-Kind-Beziehung genauer zu beleuchten. Dabei stand die Stiefvater-Kind-Interaktion während des gemeinsamen Spiels im Fokus der Untersuchung. Die Stichprobe umfasste N = 80 Vater-Kind-Dyaden aus Forschungsprojekten des Central European Network on Fatherhood, davon n = 40 Stiefvater-Kind-Dyaden. Es wurden Unterschiede zwischen Stiefvätern und biologischen Vätern im väterlichen Verhalten und in der Qualität des Vater-Kind-Spiels vermutet. Dies wurde auf der Grundlage von Beobachtungsdaten aus videographierten Spielsituationen überprüft. Zudem wurden Belastungen im Zusammenhang mit der Vaterrolle sowie deren mögliche Auswirkungen auf das Vater-Kind-Spiel untersucht. Dabei wurden drei Aspekte väterlicher Belastung (EBI) näher betrachtet: Belastungen durch einen empfundenen Mangel an elterlicher Kompetenz, Belastungen durch persönliche Einschränkung, sowie Belastungen durch einen empfundenen Mangel an emotionaler Nähe zum Kind. Verglichen mit biologischen Vätern erzielten Stiefväter durchschnittlich eine niedrigere Spielqualität. Zudem lobten sie ihre Kinder während des gemeinsamen Spiels seltener als biologische Väter. Entgegen der Erwartung waren Stiefväter nicht stärker belastet als biologische Väter. Darüber hinaus wurde die Höhe der Spielqualität durch keine der drei untersuchten Belastungen vorhergesagt. Damit finden sich Hinweise darauf, dass Stiefväter resilienter gegenüber väterlicher Belastung sind als zunächst angenommen. Dennoch besteht für Stiefväter bezogen auf die Stiefvater-Kind-Interaktion Förderungsbedarf. Mögliche Erklärungen für die beobachteten Unterschiede in Spielqualität und väterlichem Verhalten werden diskutiert.
Abstract (eng)
The current study aimed to examine stepfatherhood from the stepfather´s perspective. The stepfather-child-relationship was explored further focusing on stepfather-child-interaction during father-child-play. The sample consisted of N = 80 father-child-dyads, including n = 40 stepfather-child-dyads, and was taken from research projects of the Central European Network on Fatherhood. Differences between stepfathers and biological fathers in terms of paternal behavior and quality of father-child-play were expected. This assumption was investigated using observational data from videotaped play situations. Also, parenting stress in association with the paternal role and its possible impact on father-child-play were examined. Three aspects of parenting stress (PSI) were analyzed in detail: stress due to a perceived lack of competence, stress from role restriction, and stress due to a perceived lack of emotional attachment to the child. On average stepfathers showed lower quality of play than biological fathers. Stepfathers also praised their children less often during play. Contrary to expectations stepfathers did not report more parenting stress than biological fathers. Furthermore, none of the examined stressors predicted the quality of play. Therefore, stepfathers appear to be more resilient to parenting stress than was initially assumed. However, stepfathers could benefit from support-programs promoting better stepfather-child-interactions. Possible explanations for the observed differences in quality of play and paternal behavior are discussed.
Keywords (eng)
stepfathersfather-child-playparenting stressstepfamilies
Keywords (deu)
StiefväterVater-Kind-Spielelterliche BelastungStieffamilien
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1350060
Number of pages
51
Association (deu)