Abstract (deu)
Die Arbeit „Das jüdische Selbstverständnis im französischen Film von den 1990er Jahren bis 2018“ bietet anhand von Filmanalysen eine Darstellung vom Judentum und des jüdischen Selbstverständnisses in französischen Filmen.
Das Interesse ist, dass das jüdische Selbstverständnis zwar an sich eine Definition hat, jedoch diese auch individuell gestaltet werden kann.
Der Beginn der Arbeit widmet sich der französisch-jüdischen Geschichte vom Ende des 18. Jhds bis heute, damit der Kontext innerhalb der Filme nähergebracht wird. Der historische Überblick beweist, wie durchwachsen das Verhältnis zur der jüdisch Gemeinde war und welche Probleme heute aktuell sind. Außerdem spielen genauso wichtige Ereignisse außerhalb des Landes, wie die Gründung des Staates Israels oder die Dekolonisation, eine äußerst prägnante Rolle.
Frankreichs jüdische Gemeinde ist einer der bedeutendsten der Welt und die größte in Europa, weshalb sich diese Arbeit auf jene konzentriert. Kurz wird ebenfalls die Kultusgemeinde Crif erläutert und wie die Proportionen zwischen Aschkenasim und Sephardim, zwischen orthodox und liberal versehen sind.
Die französische Filmindustrie ist des Weiteren einer der bedeutendsten in Europa und im westlichen Raum. Viele Regisseure sehen auch in ihrer Arbeit die Aufgabe Konflikte, Spannungen und innergesellschaftliche Probleme, die von der Politik verschwiegen werden, anzusprechen. Ebenfalls bedeutend für die Arbeit sind die unterschiedlichen Herangehensweisen der Regisseure, die auch von ihrem religiösen Background beeinflusst sind, zu diesem Thema.
Für diese Arbeit werden fünf komplett unterschiedliche Filme genauer analysiert, wodurch auch die Breite der Sichtweisen zum jüdischen Selbstverständnis veranschaulicht wird.