Abstract (deu)
Ab dem Jahr 2013 begannen vor allem US-amerikanische Medien die KurdInnen in ihrem Kampf gegen den Islamischen Staat (IS) frenetisch zu feiern. Dabei wurde vor allem die Beteiligung der Frauenmilizien, der YPJ, in Syrien oft hervorgehoben. In meiner Abschlussarbeit argumentiere ich, dass die prominenteste Darstellung der Kurdinnen als “badass female fighters” durch eine Diskursverschränkung aus dem Diskurs über die KurdInnen im allgemeinen, dem Diskurs über Frauen im Nahen Osten und dem ‘War on Terror’-Diskurs konstituiert wird. Das führt dazu, dass die “gendered bodies” der KurdInnen, die in militärischen Organisationen kämpfen, selbst zu einem ideologischen Schlachtfeld werden. Durch die Gegenüberstellung der KurdInnen, speziell der Kurdinnen, mit dem misogynistischen IS und muslimischen arabischen Männern und durch die Hervorhebung der Geschlechtergleichheit in den kurdischen Gebieten, (re)produziert die USA ihr Selbstbild als das Sinnbild für Freiheit und Fortschritt und somit rechtfertigt diese Darstellung den US-amerikanischen ‘War on Terror’ und damit auch den US-amerikanischen Imperialismus im Nahen Osten.