Abstract (deu)
Geschlechterdiskurse prägen die Menschheit seit jeher. In den letzten Jahrhunderten waren diese, im europäischen und amerikanischen Raum, vor allem von der Thematisierung der gesellschaftlichen Benachteiligung der Frau bestimmt. Diese wurde biologisch begründet und von der männerdominierten Wissenschaft gestützt. Im Zuge der Frauenbewegungen fanden Problemstellungen der Frau schließlich zunehmende Beachtung. Das zunächst politische Themenfeld erreichte die Wissenschaft und erweiterte seinen Einflussbereich. Dabei entwickelten sich verschiedene in dieser Arbeit vorgestellte Ansätze und Konzepte, welche teilweise aufeinander aufbauen, sich jedoch oft auch exkludieren. Insbesondere die Biologie und die Sozialwissenschaften stehen sich dabei häufig kritisch gegenüber. Allerdings kann in dieser Arbeit herausarbeitet werden, dass sich diese Disziplinen in vielen Ansichten ähneln und sich oftmals sogar ergänzen. Auch Männer und Männlichkeit blieben lange Zeit beinahe unbehandelt. Erst Ende des 20. Jahrhunderts wurden diese Kategorien zunehmend thematisiert. Speziell im politischen Kontext ist dies allerdings entscheidend, da Geschlechterverhältnisse nur durch die Einbeziehung beider Geschlechter verändert und neue Vorstellungen von Geschlechtlichkeit nur so gesellschaftlich implementiert werden können. Diese Arbeit arbeitet die verschiedenen Herangehensweisen an Geschlecht heraus und liefert einen disziplinübergreifenden Überblick.