Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit setzt sich mit der Rolle der Social Media Plattform Twitter im
Kontext von zivilgesellschaftlichen Bewegungen auseinander. Am gewählten
Fallbeispiel – Train of Hope – wird gezeigt, welchen Stellenwert Social Media
Plattformen wie Twitter und Facebook für die Entstehung von sozialen Bewegungen
sowie für die Konstruktion von sozialer Ordnung einnehmen können.
Wie dem Titel der Arbeit entnommen werden kann, wird jener Zeitraum im Jahr 2015,
der durch zivilgesellschaftliches Engagement gekennzeichnet war, beleuchtet. Der
Fokus liegt dabei auf die freiwilligen HelferInnen, die sich im Verlauf unter dem
Namen Train of Hope um die vielen ankommenden geflüchteten Menschen
kümmerten. Das besondere Merkmal dieser Gruppe am Wiener Hauptbahnhof war,
dass sie von keiner österreichischen NGO unterstützt wurde und daher auf viele
Ressourcen dieser NGOs, wie beispielsweise Caritas oder Rotes Kreuz, nicht
zurückgreifen konnte.
Zur Analyse wurden die Twitter-Postings für den Zeitraum September bis Dezember
2015 herangezogen und anhand der Inhaltsanalyse nach Mayring kategorisiert.
Anhang der Ergebnisse lassen sich die Entwicklungen innerhalb Train of Hopes
sowie die Konstruktion von sozialer Ordnung nachzeichnen. Sichtbar wird dies
einerseits durch die immer strukturiertere Koordination von HelferInnen und
Sachspenden. Andererseits geben die Ergebnisse auch Aufschluss über die
Entwicklung einer sozialen Bewegung, die gesellschaftliche Interessen und eine
kritische Haltung nach außen vertritt. Damit gelingt es also sowohl die nach innen
gerichtete Ebene als auch die nach außen wahrgenommene Ebene anhand der
Kategorien nachzuzeichnen. Damit lassen sich schlussendlich die empirischen
Ergebnisse auch mit dem Theoriegerüst in Einklang bringen.