Gegenstand: Anhand von neuesten Forschungsergebnissen konnte man feststellen, dass Spitzensportler/innen aus strategischen Sportarten und Sportarten die eine ständige Koordination mit einem Objekt oder Gegner verlangen, nachfolgend dynamische Sportarten genannt, bessere Ergebnisse bei Testverfahren zur Erfassung von Exekutiven Funktionen (EF) erzielen. Derzeit mangelt es jedoch in diesem Forschungsbereich daran zu verstehen, in wie fern sportliche oder kreative Aktivitäten während der Kindheit und Jugend zur Entwicklung dieser EF beitragen.
Methode: Siebenundfünfzig Spitzensportler/innen (36 Männer / 21 Frauen; Alter: 22.86 ±4.66 Jahre) aus der höchsten nationalen Leistungsstufe in ihrer jeweiligen Sportart führten verschiedene neuropsychologische Tests durch, die Arbeitsgedächtnis, Inhibitionsleistung, Verarbeitungsgeschwindigkeit und kognitive Flexibilität erfassen. Verwendet wurden dabei der Design Fluency Test, Trail Making Test, eine Flanker Aufgabe, und eine 2-back Aufgabe. Retrospektive Interviews erfassten früheres sportliches und musikalisches Engagement von Athleten/innen. Ihre Einbindung in verschiedene Sportart-Typen (statische-, dynamische-, und strategische Sportarten) wurde für die Analyse in Altersepisoden zusammengefasst.
Ergebnisse: Multiple Regressionen zeigten, dass Engagement in dynamischen Sportarten, insbesondere vor dem 13. Lebensjahr, und musikalisches Engagement EF Messergebnisse der kognitiven Umstellungsfähigkeit und Verarbeitungsgeschwindikeit signifikant vorhersagen konnten. Umfangreiches Engagement in statischen Sportarten beeinträchtige allerdings die Leistung der Verarbeitungsgeschwindikeit. Darüber hinaus zeigten die Rangkorrelationsanalysen nach Spearman, dass die Gesamtanzahl der verschiedenen Sportarten, welche ein/eine Athlet/in während seiner Karriere ausgeübt hatte, sowie der Ersteinstieg eines Sportlers oder einer Sportlerin in regelmäßigen Sport einen signifikanten Zusammenhang mit Messergebnissen der kognitiven Umstellungsfähigkeit und Verarbeitungsgeschwindikeit hatte.
Conclusio: Die Ergebnisse zeigen, dass EF von umfangreichem Training in bestimmten Sportart-Typen und Aktivitäten im Verlauf einer sportlichen Karriere beeinflusst werden. Dies unterstreicht die Notwendigkeit die Entwicklungsgeschichte von Athleten/ Athletinnen besser zu untersuchen um ein besseres Verständnis über die Bedeutung von EF im Sport zu erlangen.
Objective: Recent research detected better performance on executive function (EF) measures in elite athletes competing in interceptive or strategic sports and provides a fertile soil for uncovering coherences between athletics and cognition. However, research is lacking to scrutinize how athletes’ sport involvement or creative activities during childhood and youth contribute to the development of their EF.
Method: Fifty-seven Austrian elite-athletes (36male / 21female; age: 22.86 ±4.66 yrs.), competing at the highest national level in their respective sport, conducted different neuro-psychological tests measuring working memory, inhibition, perceptual speed and cognitive shifting. Design Fluency Test, Trail Making Test, Flanker task, and a 2-back task were used. Retrospective interviews assessed athletes’ past sport and music involvement. Athletes’ involvement in static, interceptive and strategic sports was clustered into age episodes for analysis.
Results: Multiple regression showed that interceptive sport involvement, especially before the age of 13, and music involvement significantly predicted EF measures of cognitive shifting and perceptual speed, whereas static sport involvement hindered performances on perceptual speed. In addition, Spearman’s rank-correlation analyses indicated that the total number of different sports participated in during one’s career and the age of an athlete when first entering regular sports significantly correlated with measures of cognitive shifting and perceptual speed.
Conclusion: The results demonstrate that EF measures were influenced by extensive practice in certain sport types and activities during an athlete’s career, emphasizing the need to investigate the athletes’ developmental histories for better understanding.
Gegenstand: Anhand von neuesten Forschungsergebnissen konnte man feststellen, dass Spitzensportler/innen aus strategischen Sportarten und Sportarten die eine ständige Koordination mit einem Objekt oder Gegner verlangen, nachfolgend dynamische Sportarten genannt, bessere Ergebnisse bei Testverfahren zur Erfassung von Exekutiven Funktionen (EF) erzielen. Derzeit mangelt es jedoch in diesem Forschungsbereich daran zu verstehen, in wie fern sportliche oder kreative Aktivitäten während der Kindheit und Jugend zur Entwicklung dieser EF beitragen.
Methode: Siebenundfünfzig Spitzensportler/innen (36 Männer / 21 Frauen; Alter: 22.86 ±4.66 Jahre) aus der höchsten nationalen Leistungsstufe in ihrer jeweiligen Sportart führten verschiedene neuropsychologische Tests durch, die Arbeitsgedächtnis, Inhibitionsleistung, Verarbeitungsgeschwindigkeit und kognitive Flexibilität erfassen. Verwendet wurden dabei der Design Fluency Test, Trail Making Test, eine Flanker Aufgabe, und eine 2-back Aufgabe. Retrospektive Interviews erfassten früheres sportliches und musikalisches Engagement von Athleten/innen. Ihre Einbindung in verschiedene Sportart-Typen (statische-, dynamische-, und strategische Sportarten) wurde für die Analyse in Altersepisoden zusammengefasst.
Ergebnisse: Multiple Regressionen zeigten, dass Engagement in dynamischen Sportarten, insbesondere vor dem 13. Lebensjahr, und musikalisches Engagement EF Messergebnisse der kognitiven Umstellungsfähigkeit und Verarbeitungsgeschwindikeit signifikant vorhersagen konnten. Umfangreiches Engagement in statischen Sportarten beeinträchtige allerdings die Leistung der Verarbeitungsgeschwindikeit. Darüber hinaus zeigten die Rangkorrelationsanalysen nach Spearman, dass die Gesamtanzahl der verschiedenen Sportarten, welche ein/eine Athlet/in während seiner Karriere ausgeübt hatte, sowie der Ersteinstieg eines Sportlers oder einer Sportlerin in regelmäßigen Sport einen signifikanten Zusammenhang mit Messergebnissen der kognitiven Umstellungsfähigkeit und Verarbeitungsgeschwindikeit hatte.
Conclusio: Die Ergebnisse zeigen, dass EF von umfangreichem Training in bestimmten Sportart-Typen und Aktivitäten im Verlauf einer sportlichen Karriere beeinflusst werden. Dies unterstreicht die Notwendigkeit die Entwicklungsgeschichte von Athleten/ Athletinnen besser zu untersuchen um ein besseres Verständnis über die Bedeutung von EF im Sport zu erlangen.
Objective: Recent research detected better performance on executive function (EF) measures in elite athletes competing in interceptive or strategic sports and provides a fertile soil for uncovering coherences between athletics and cognition. However, research is lacking to scrutinize how athletes’ sport involvement or creative activities during childhood and youth contribute to the development of their EF.
Method: Fifty-seven Austrian elite-athletes (36male / 21female; age: 22.86 ±4.66 yrs.), competing at the highest national level in their respective sport, conducted different neuro-psychological tests measuring working memory, inhibition, perceptual speed and cognitive shifting. Design Fluency Test, Trail Making Test, Flanker task, and a 2-back task were used. Retrospective interviews assessed athletes’ past sport and music involvement. Athletes’ involvement in static, interceptive and strategic sports was clustered into age episodes for analysis.
Results: Multiple regression showed that interceptive sport involvement, especially before the age of 13, and music involvement significantly predicted EF measures of cognitive shifting and perceptual speed, whereas static sport involvement hindered performances on perceptual speed. In addition, Spearman’s rank-correlation analyses indicated that the total number of different sports participated in during one’s career and the age of an athlete when first entering regular sports significantly correlated with measures of cognitive shifting and perceptual speed.
Conclusion: The results demonstrate that EF measures were influenced by extensive practice in certain sport types and activities during an athlete’s career, emphasizing the need to investigate the athletes’ developmental histories for better understanding.