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Title (deu)
Zur Verbesserung der Reliabilität im Reaktionszeitexperiment durch Fehler- und Ratekorrekturen
Author
Anna-Maria Mayer
Adviser
Matthias Gondan-Rochon
Assessor
Matthias Gondan-Rochon
Abstract (deu)
In einem 2AFC-Experiment wird die Testperson instruiert, so schnell und so genau wie möglich zu reagieren. Reagieren Testpersonen genau, reagieren sie langsamer als sie könnten. Reagieren Testpersonen schnell, machen sie eher fehlerhafte Reaktionen. Fehlreaktionen gehören genauso wie richtige Reaktionen zur Performanz von Testpersonen, werden allerdings oft aus der Analyse von z.B. der mittleren Reaktionszeit ausgeschlossen (entspricht dem Reduced-Sample Schätzer). Aus statistischer Sicht handelt es sich bei Fehlreaktionen um ein Zensierungsproblem. Die Kaplan-Meier Methode und eine adaptierte Form des Aalen-Johansen Schätzers können, angepasst an die Daten eines Reaktionszeitexperimentes, als Korrektur für Fehlreaktionen verwendet werden. Einige Fehlreaktionen sind auf Ratedurchgänge rückführbar. Diese Ratedurchgänge können mit der Kill-the-Twin Prozedur korrigiert werden. Es ist annehmbar, dass die theoriegeleitete Korrektur von Fehlreaktionen die „wahre“ Performanz einer Testperson besser abbildet und daher auch reliabler ist. Bei der Berechnung der Reliabilität sollte der Reduced-Sample Schätzer schlechter abschneiden, als die Fehlerkorrekturen alleine und diese wiederum schlechter als Fehler- mit Ratekorrekturen. In den vier verwendeten Reaktionszeittests ist diese Annahme tendenziell bestätigt. Unter Anwendung von Fehler- und Ratekorrekturen verbessert sich die Reliabilität in allen Verfahren geringfügig.
Abstract (eng)
In a 2AFC-Experiment, participants are usually asked to respond as fast and as accurate as possible. This instruction results in a conflict of strategies: If a participant responds accurately, the velocity of the response decreases. If a participant responds fast, wrong reactions are made more frequently. Wrong reactions are often excluded from the analysis f.e. of average reaction times (= reduced-sample estimator). From a statistical point of view, a wrong reaction results in a censoring problem, which could be resolved with the Kaplan-Meier method or an adapted version of the Aalen-Johansen estimator. Wrong reactions are sometimes caused by guessing trials. If guessing trials are subtracted from the data, theoretically, the “true” performance should be estimated even more accurately. The Kaplan-Meier method, the Aalen-Johansen estimator and a combination of both with the Kill-the-Twin procedure should lead to more accurate, hence more reliable estimations of median reaction times. A tendency towards more reliable estimations for wrong-reaction-corrections in combination with guessing corrections was found, followed by more reliable estimations for wrong-reaction-corrections compared to the reduced-sample estimator.
Keywords (deu)
2AFC-ExperimentFehlerkorrekturRatekorrekturDiffusionsmodelleAalen-JohansenKaplan-MeierKill-the-TwinReaktionszeitFehlreaktionen
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1350990
rdau:P60550 (deu)
37 Seiten : Illustrationen
Number of pages
37
Association (deu)
Members (1)
Title (deu)
Zur Verbesserung der Reliabilität im Reaktionszeitexperiment durch Fehler- und Ratekorrekturen
Author
Anna-Maria Mayer
Abstract (deu)
In einem 2AFC-Experiment wird die Testperson instruiert, so schnell und so genau wie möglich zu reagieren. Reagieren Testpersonen genau, reagieren sie langsamer als sie könnten. Reagieren Testpersonen schnell, machen sie eher fehlerhafte Reaktionen. Fehlreaktionen gehören genauso wie richtige Reaktionen zur Performanz von Testpersonen, werden allerdings oft aus der Analyse von z.B. der mittleren Reaktionszeit ausgeschlossen (entspricht dem Reduced-Sample Schätzer). Aus statistischer Sicht handelt es sich bei Fehlreaktionen um ein Zensierungsproblem. Die Kaplan-Meier Methode und eine adaptierte Form des Aalen-Johansen Schätzers können, angepasst an die Daten eines Reaktionszeitexperimentes, als Korrektur für Fehlreaktionen verwendet werden. Einige Fehlreaktionen sind auf Ratedurchgänge rückführbar. Diese Ratedurchgänge können mit der Kill-the-Twin Prozedur korrigiert werden. Es ist annehmbar, dass die theoriegeleitete Korrektur von Fehlreaktionen die „wahre“ Performanz einer Testperson besser abbildet und daher auch reliabler ist. Bei der Berechnung der Reliabilität sollte der Reduced-Sample Schätzer schlechter abschneiden, als die Fehlerkorrekturen alleine und diese wiederum schlechter als Fehler- mit Ratekorrekturen. In den vier verwendeten Reaktionszeittests ist diese Annahme tendenziell bestätigt. Unter Anwendung von Fehler- und Ratekorrekturen verbessert sich die Reliabilität in allen Verfahren geringfügig.
Abstract (eng)
In a 2AFC-Experiment, participants are usually asked to respond as fast and as accurate as possible. This instruction results in a conflict of strategies: If a participant responds accurately, the velocity of the response decreases. If a participant responds fast, wrong reactions are made more frequently. Wrong reactions are often excluded from the analysis f.e. of average reaction times (= reduced-sample estimator). From a statistical point of view, a wrong reaction results in a censoring problem, which could be resolved with the Kaplan-Meier method or an adapted version of the Aalen-Johansen estimator. Wrong reactions are sometimes caused by guessing trials. If guessing trials are subtracted from the data, theoretically, the “true” performance should be estimated even more accurately. The Kaplan-Meier method, the Aalen-Johansen estimator and a combination of both with the Kill-the-Twin procedure should lead to more accurate, hence more reliable estimations of median reaction times. A tendency towards more reliable estimations for wrong-reaction-corrections in combination with guessing corrections was found, followed by more reliable estimations for wrong-reaction-corrections compared to the reduced-sample estimator.
Keywords (deu)
2AFC-ExperimentFehlerkorrekturRatekorrekturDiffusionsmodelleAalen-JohansenKaplan-MeierKill-the-TwinReaktionszeitFehlreaktionen
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1350991
Number of pages
37
Association (deu)