Die vorliegende Arbeit dient als Abschlussarbeit für das interdisziplinäre Masterstudium Ethik für Schule und Beruf an der Universität Wien. Das Thema Medizinethik und Human Enhancement wird mittels dreier Großkapitel abgehandelt: Einem Diskursüberblick folgt eine Darstellung der Veränderungen im Verhältnis zwischen Arzt oder Ärztin und Patient oder Patientin durch die Möglichkeiten des Human Enhancement, die in einen Abschnitt über die ethische Bewertung von Schmerz bei entsprechenden Enhancement-Prozeduren mündet.
Im biomedizinischen Bereich werden die Grenzen dessen, was machbar ist, mehr und mehr erweitert. Mit Human Enhancement sind jene Praktiken gemeint, die in den letzten Jahrzehnten entwickelt wurden, um den menschlichen Körper nach den individuellen Wünschen des Individuums zu verbessern. Damit einhergehend entstand eine Vielzahl an neuen ethischen Problemen, wie etwa jenes, wer Zugang zu entsprechenden Möglichkeiten hat und wer nicht, auch Allokationsproblematik genannt.
Da Enhancement den Körper betrifft, wird es in vielen Fällen von Ärzten und Ärztinnen durchgeführt, wodurch es neuer Regelungen für den Umgang mit ausgefallenen Patienten- und Patientinnenwünschen bedarf. Gleichzeitig zeigt sich daran, dass es eine Veränderung in der Definition dessen gab, was Aufgabe von Medizinern und Medizinerinnen ist. Insbesondere der Bereich der ästhetischen Chirurgie funktioniert nach der ökonomischen Dynamik der kapitalistischen Marktwirtschaft: Ärzte und Ärztinnen fungieren als Dienstleister und Dienstleisterinnen, aus Patienten und Patientinnen werden Kunden und Kundinnen, auf eine Nachfrage hin werden Angebote entwickelt.
Eines der ethischen Probleme daran ist, dass der Körper eines Menschen und damit die ganze Person Gegenstand des Dienstleistungsvertrages ist. Schmerz und Leid bis hin zu existentiellen Fragen können auch durch Enhancement-Praktiken entstehen, ungeachtet dessen, dass sich der Kunde oder die Kundin aus freien Stücken dafür entschieden hat. Diese Problematik wird neben den bereits genannten Themen im Rahmen der Arbeit diskutiert.
The present master’s thesis, which is the final paper for the interdisciplinary master’s program Ethics for school and work, focuses on the academic discussion about human enhancement. The text is divided into three main chapters: the first one gives an overview of the ethical discussion, the second part is about the development of the relationship between doctor and patient concerning enhancement-practices, the third chapter discusses the problem of pain in medical ethics and its relation to human enhancement.
In the last 30 years the advancements of life enhancing technologies within the biomedical sciences have influenced society. Human enhancement involves practices developed in the last decades that have helped the individual to fulfill various wishes for his or her body. This development generated new ethical questions, as for example the problem of allocation of the resources of the public health system.
Concerning the human body, it is the doctors’ responsibility to use life enhancing techniques. Therefore new rules and guidelines need to be created when dealing with extraordinary wishes of patients. Recently the understanding regarding the purpose of a physician’s profession has been shifted. Particularly in the field of cosmetic surgery, the rules are governed by a capitalistic market economy. One of the ethical problems resulting from this shift is that procedures concern the human body and therefore the whole person. Pain and suffering result from enhancement-procedures, even though one has freely chosen to undergo them. This problem as well as other ethical issues regarding biomedical sciences are discussed in the thesis.
Die vorliegende Arbeit dient als Abschlussarbeit für das interdisziplinäre Masterstudium Ethik für Schule und Beruf an der Universität Wien. Das Thema Medizinethik und Human Enhancement wird mittels dreier Großkapitel abgehandelt: Einem Diskursüberblick folgt eine Darstellung der Veränderungen im Verhältnis zwischen Arzt oder Ärztin und Patient oder Patientin durch die Möglichkeiten des Human Enhancement, die in einen Abschnitt über die ethische Bewertung von Schmerz bei entsprechenden Enhancement-Prozeduren mündet.
Im biomedizinischen Bereich werden die Grenzen dessen, was machbar ist, mehr und mehr erweitert. Mit Human Enhancement sind jene Praktiken gemeint, die in den letzten Jahrzehnten entwickelt wurden, um den menschlichen Körper nach den individuellen Wünschen des Individuums zu verbessern. Damit einhergehend entstand eine Vielzahl an neuen ethischen Problemen, wie etwa jenes, wer Zugang zu entsprechenden Möglichkeiten hat und wer nicht, auch Allokationsproblematik genannt.
Da Enhancement den Körper betrifft, wird es in vielen Fällen von Ärzten und Ärztinnen durchgeführt, wodurch es neuer Regelungen für den Umgang mit ausgefallenen Patienten- und Patientinnenwünschen bedarf. Gleichzeitig zeigt sich daran, dass es eine Veränderung in der Definition dessen gab, was Aufgabe von Medizinern und Medizinerinnen ist. Insbesondere der Bereich der ästhetischen Chirurgie funktioniert nach der ökonomischen Dynamik der kapitalistischen Marktwirtschaft: Ärzte und Ärztinnen fungieren als Dienstleister und Dienstleisterinnen, aus Patienten und Patientinnen werden Kunden und Kundinnen, auf eine Nachfrage hin werden Angebote entwickelt.
Eines der ethischen Probleme daran ist, dass der Körper eines Menschen und damit die ganze Person Gegenstand des Dienstleistungsvertrages ist. Schmerz und Leid bis hin zu existentiellen Fragen können auch durch Enhancement-Praktiken entstehen, ungeachtet dessen, dass sich der Kunde oder die Kundin aus freien Stücken dafür entschieden hat. Diese Problematik wird neben den bereits genannten Themen im Rahmen der Arbeit diskutiert.
The present master’s thesis, which is the final paper for the interdisciplinary master’s program Ethics for school and work, focuses on the academic discussion about human enhancement. The text is divided into three main chapters: the first one gives an overview of the ethical discussion, the second part is about the development of the relationship between doctor and patient concerning enhancement-practices, the third chapter discusses the problem of pain in medical ethics and its relation to human enhancement.
In the last 30 years the advancements of life enhancing technologies within the biomedical sciences have influenced society. Human enhancement involves practices developed in the last decades that have helped the individual to fulfill various wishes for his or her body. This development generated new ethical questions, as for example the problem of allocation of the resources of the public health system.
Concerning the human body, it is the doctors’ responsibility to use life enhancing techniques. Therefore new rules and guidelines need to be created when dealing with extraordinary wishes of patients. Recently the understanding regarding the purpose of a physician’s profession has been shifted. Particularly in the field of cosmetic surgery, the rules are governed by a capitalistic market economy. One of the ethical problems resulting from this shift is that procedures concern the human body and therefore the whole person. Pain and suffering result from enhancement-procedures, even though one has freely chosen to undergo them. This problem as well as other ethical issues regarding biomedical sciences are discussed in the thesis.