Abstract (deu)
Jedes Jahr werden in Österreich 300 Kinder und Jugendliche mit Krebs diagnostiziert (vgl. Kinderkrebshilfe.at). Diese Diplomarbeit untersucht die Auswirkungen, die Krebs und Leukämie in der Kindheit auf den Alltag und Schulalltag des betroffenen Kindes haben. Darüber hinaus wird die unmittelbare Umwelt des krebskranken Kindes untersucht: Es wird veranschaulicht, wie Krebs die Eltern, Lehrer und -innen sowie Schulfreunde und -innen beeinflusst.
Folglich ist das Hauptziel dieser Arbeit herauszufinden wie Lehrer und -innen nicht nur die erkrankten Kinder bestmöglich unterstützen können, sondern auch wie sie den gesunden Kindern in der Klasse helfen können mit dieser neuen Situation umzugehen.
Zu diesem Zweck wurden vier betroffene Menschen interviewt: ein Vater, eine Lehrerin, eine Ärztin und ein ehemaliger Krebspatient. Die Ergebnisse der Interviews wurden kategorisiert und anschließend miteinander verglichen.
Die Ergebnisse zeigen auf, dass jede betroffene Person unterschiedlich auf die Diagnose Leukämie sowie deren Konsequenzen reagiert. Eine Schulklasse sollte nicht nur über die Krankheit eines Mitschülers oder Mitschülerin informiert werden, sondern sie sollte auch auf die Rückkehr des ehemaligen Patienten vorbereitet werden. Während einige erkrankte Kinder nach ihrer Behandlung wieder ganz normal in ihr altes Leben zurückkehren können, müssen andere hingegen mit Folgeschäden bzw. Beeinträchtigungen weiterleben. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig die individuelle Krankheitsgeschichte der Betroffenen herauszufinden, bevor deren Klasse auf die Rückkehr der ehemaligen Patienten vorbereitet werden kann.