Diese Diplomarbeit befasst sich mit der Darstellung von Macht, Ethnizität und Identität in zwei zeitgenössischen Texten englischsprachiger Jugendliteratur. Anhand angewandten postkolonialen Diskurses werden Machtstrukturen sowie Identitätsbildungen der Hauptcharaktere in The Absolutely True Diary of a Part-Time Indian von Sherman Alexie und The Hate U Give von Angie Thomas untersucht. Unterschwellige Ideologien, Normen und Macht, besonders auch mit Hinblick auf die ambivalente Rolle von Erwachsenen in der Jugendliteratur generell, werden ebenso ermittelt. Spezielles Augenmerk liegt bei dem ‚close reading‘ der beiden Texte auf den Identitätskonstruktionen der beiden Erzählpersonen und der Bedeutung von Ethnizität als Kennzeichen der Abgrenzung beziehungsweise Identifikation mit bestimmten sozialen Gruppen. Des Weiteren werden kontextuelle Bezüge zum kolonialen Erbe der Vereinigten Staaten, gegenwärtige strukturelle soziale Ungleichheiten sowie die Intersektionalität von Ethnizität und Gesellschaftsschicht herausgearbeitet. Diese Diplomarbeit identifiziert zudem einige Parallelen zwischen den Romanen, wie die Identitätskrisen, welche die ProtagonistInnen durchlaufen – und schlussendlich überwinden –, da sie sich zwischen unterschiedlichen sozialen Sphären bewegen. Außerdem zeigt die Textanalyse einige Bewältigungsstrategien auf, welche die Protagonistin/ der Protagonist anwenden, um mit Rassismus und Diskriminierung umzugehen. Eine zentrale Aussage dieser Diplomarbeit ist, dass die Erzählpersonen trotz ihrer unterprivilegierten sozialen Herkunft eine gewisse Resilienz, Hoffnung und Handlungsfähigkeit (Agency) aufweisen. Sie sind nicht machtlos. Schließlich stellt diese Diplomarbeit die Behauptung auf, dass die untersuchen Bücher dem dominanten Mainstream der Jugendliteratur kontern, in welchem Minderheiten deutlich unterrepräsentiert sind. Sie geben marginalisierten Bevölkerungsgruppen eine Stimme, bieten LeserInnen Möglichkeiten der Identifikation und fördern transkulturelles Lernen.
This thesis deals with the representation of the categories power, race, and identity in two contemporary young adult novels. Applying postcolonial discourse, it explores depictions of power relations and identity formation processes in Sherman Alexie’s The Absolutely True Diary of a Part-Time Indian and The Hate U Give by Angie Thomas. It also investigates underlying ideologies, norms, and power politics, especially with regard to the ambivalent role of adults, in YA literature more generally. A close contextual reading of the selected texts particularly focuses on the protagonists’ identity constructions and the centrality of race as marker of difference and identification with social groups. It further points out references to the United States’ colonial legacy and ongoing structural social inequalities, the intersectionality of race and class as well as the non-white, adolescent protagonists’ marginalised positions in US American society. Moreover, the textual analysis highlights coping strategies the narrators apply as they are faced with racism and discrimination. A central argument of this thesis is that the narrators display resilience, hope, and agency despite their underprivileged social backgrounds. They are not powerless. This thesis additionally identifies several parallels between the books, including the identity crises both narrators experience – and, ultimately, resolve – as they move between different social spheres. Finally, this thesis claims the selected novels “write back” to dominant, mainstream young adult literature, in which minority cultures are vastly underrepresented. They give voices to marginalised groups and offer readers opportunities for identification as well as transcultural learning.
Diese Diplomarbeit befasst sich mit der Darstellung von Macht, Ethnizität und Identität in zwei zeitgenössischen Texten englischsprachiger Jugendliteratur. Anhand angewandten postkolonialen Diskurses werden Machtstrukturen sowie Identitätsbildungen der Hauptcharaktere in The Absolutely True Diary of a Part-Time Indian von Sherman Alexie und The Hate U Give von Angie Thomas untersucht. Unterschwellige Ideologien, Normen und Macht, besonders auch mit Hinblick auf die ambivalente Rolle von Erwachsenen in der Jugendliteratur generell, werden ebenso ermittelt. Spezielles Augenmerk liegt bei dem ‚close reading‘ der beiden Texte auf den Identitätskonstruktionen der beiden Erzählpersonen und der Bedeutung von Ethnizität als Kennzeichen der Abgrenzung beziehungsweise Identifikation mit bestimmten sozialen Gruppen. Des Weiteren werden kontextuelle Bezüge zum kolonialen Erbe der Vereinigten Staaten, gegenwärtige strukturelle soziale Ungleichheiten sowie die Intersektionalität von Ethnizität und Gesellschaftsschicht herausgearbeitet. Diese Diplomarbeit identifiziert zudem einige Parallelen zwischen den Romanen, wie die Identitätskrisen, welche die ProtagonistInnen durchlaufen – und schlussendlich überwinden –, da sie sich zwischen unterschiedlichen sozialen Sphären bewegen. Außerdem zeigt die Textanalyse einige Bewältigungsstrategien auf, welche die Protagonistin/ der Protagonist anwenden, um mit Rassismus und Diskriminierung umzugehen. Eine zentrale Aussage dieser Diplomarbeit ist, dass die Erzählpersonen trotz ihrer unterprivilegierten sozialen Herkunft eine gewisse Resilienz, Hoffnung und Handlungsfähigkeit (Agency) aufweisen. Sie sind nicht machtlos. Schließlich stellt diese Diplomarbeit die Behauptung auf, dass die untersuchen Bücher dem dominanten Mainstream der Jugendliteratur kontern, in welchem Minderheiten deutlich unterrepräsentiert sind. Sie geben marginalisierten Bevölkerungsgruppen eine Stimme, bieten LeserInnen Möglichkeiten der Identifikation und fördern transkulturelles Lernen.
This thesis deals with the representation of the categories power, race, and identity in two contemporary young adult novels. Applying postcolonial discourse, it explores depictions of power relations and identity formation processes in Sherman Alexie’s The Absolutely True Diary of a Part-Time Indian and The Hate U Give by Angie Thomas. It also investigates underlying ideologies, norms, and power politics, especially with regard to the ambivalent role of adults, in YA literature more generally. A close contextual reading of the selected texts particularly focuses on the protagonists’ identity constructions and the centrality of race as marker of difference and identification with social groups. It further points out references to the United States’ colonial legacy and ongoing structural social inequalities, the intersectionality of race and class as well as the non-white, adolescent protagonists’ marginalised positions in US American society. Moreover, the textual analysis highlights coping strategies the narrators apply as they are faced with racism and discrimination. A central argument of this thesis is that the narrators display resilience, hope, and agency despite their underprivileged social backgrounds. They are not powerless. This thesis additionally identifies several parallels between the books, including the identity crises both narrators experience – and, ultimately, resolve – as they move between different social spheres. Finally, this thesis claims the selected novels “write back” to dominant, mainstream young adult literature, in which minority cultures are vastly underrepresented. They give voices to marginalised groups and offer readers opportunities for identification as well as transcultural learning.