Abstract (deu)
Das Ziel dieser Masterarbeit ist es, das Wissen der Bevölkerung der Region „Bucklige Welt“ über Pilze sowie auch das Sammelverhalten der Personen zu untersuchen und die Ergebnisse mit anderen Studien zu vergleichen. Die ortsspezifischen Kenntnisse der Einwohnerschaft über Pilze werden so gesammelt, gespeichert und archiviert. Die „American Anthropological Association“ ist der Meinung, dass die Bewahrung des Wissens der Bevölkerung außerordentlich wichtig ist, da ansonsten viele regionale Kenntnisse bzw. Bezeichnung mit der Zeit verloren gehen würden (vgl. AAA-Ethics-Code: 2009: 1f). In der vorliegenden Arbeit wird die Frage beantwortet, welche Kenntnisse die Bevölkerung der Region Bucklige Welt über das Thema Pilze hat bzw. welche Pilze die ProbandInnen sammeln und kennen. Einen Kernbereich stellt auch das regionale Wissen über spezielle Pilze aus diesem Teil von Niederösterreich dar. Gearbeitet wurde qualitativ mittels Fragebogen, den 128 Personen aus der Region und aus verschiedenen Altersgruppen ausfüllen konnten. Bei den Studien von AIGNER (2015) und KIS (2017), welche ebenfalls das Pilzwissen der Bevölkerung untersuchten, jedoch aus einem anderen Teil von Niederösterreich, wurden ähnliche Ergebnisse erzielt. Bei den Wissensfragen über Pilze konnten die ProbandInnen zeigen, inwieweit ihre Kenntnisse im Bezug auf Merkmale, Doppelgänger und regional besondere Pilze reichen. Das Ergebnis zeigt, dass 25% der Befragten mindestens drei Merkmale des Eierschwammerls (Cantharellus cibarius) aufzählen können und 25% der Befragten das „Wechselschwammerl“ (Psilocybe semilanceata), welches eine regionale Besonderheit darstellt, kennen und wissen wo man es finden kann. Ebenfalls bestätigen die Ergebnisse die Annahme, dass die ältere Generation über das größte Pilzwissen verfügt.