You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1353180
Title (deu)
Alternatives Handlungsmodell für einen antihegemonialen Unterricht im Fach „Deutsch als Zweitsprache“
Author
Julia Schreiner
Adviser
Hannes Schweiger
Assessor
Hannes Schweiger
Abstract (deu)
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Reproduktion von bestehenden Machtverhältnissen, die insbesondere durch staatliche Eingriffe in pädagogische Einrichtungen stabilisiert werden. Durch das neue Integrationsgesetz wird maßgeblich in die Erwachsenenbildung, in diesem Fall in den Bereich „Deutsch als Zweitsprache“, eingegriffen. Die neuen Integrationsmaßnahmen schreiben vor, in den „Deutsch als Zweitsprache“-Kursen für Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte sowie für Drittstaatsangehörige, ‚österreichische Werte’ zu vermitteln. Für diese ‚Wertevermittlung’ wurden Lernunterlagen vom Institut „Österreichischer Integrationsfonds“ in Kooperation mit dem Ministerium BMEIA entwickelt. Darin lassen sich machtvolle Strategien, wie Othering, und homogenisierende Zuschreibungen erkennen, die hegemoniale Verhältnisse reproduzieren und aufrechterhalten. Außerdem ist in den Lernunterlagen ein nationsbeschränktes Kulturverständnis deutlich, das der globalisierten Wirklichkeit nicht entspricht. Nach einer kritischen Auseinandersetzung der Integrationsmaßnahmen in der Erwachsenenbildung, wird darauffolgend ein antihegemoniales Handlungsmodell für den „Deutsch als Zweitsprache“-Unterricht erstellt. Aus einer migrationspädagogischen und postkolonialen Perspektive werden Rahmenbedingungen für einen antihegemonialen Bildungsprozess gegeben. Zudem werden Handlungsprinzipe für Lehrende und Zielsetzungen für die betroffenen Lernenden ausgearbeitet, um die bestehenden gesellschaftlichen Dominanzverhältnisse sichtbar zu machen und eine Transformation in die Wege zu leiten. Mithilfe des didaktischen Konzepts der „diskursiven Landeskunde“ sollen alternative Lehr- und Lernmethoden beleuchtet werden, die einen differenzierteres Kulturverständnis ermöglichen und eine Diskursfähigkeit im Sinne einer sprachlichen Ermächtigung für die Lernenden anstreben. Das Ziel ist, dass sie als handlungsfähige Subjekte in einem dialoghaften Unterricht antihegemoniale Strategien und Techniken gegen homogenisierende Zuschreibungen und Diskriminierungen partizipativ erarbeiten. Dieses alternative Handlungsmodell soll die Lernenden und Lehrenden zu einer Teilhabe am gesellschaftlichen und politischen Leben ermutigen.
Keywords (deu)
MigrationspkädagogikPostkoloniale TheorieReproduktion hegemonialer Verhältnisseantihegemoniales Handlungsmodell
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1353180
rdau:P60550 (deu)
93 Seiten
Number of pages
97
Members (1)
Title (deu)
Alternatives Handlungsmodell für einen antihegemonialen Unterricht im Fach „Deutsch als Zweitsprache“
Author
Julia Schreiner
Abstract (deu)
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Reproduktion von bestehenden Machtverhältnissen, die insbesondere durch staatliche Eingriffe in pädagogische Einrichtungen stabilisiert werden. Durch das neue Integrationsgesetz wird maßgeblich in die Erwachsenenbildung, in diesem Fall in den Bereich „Deutsch als Zweitsprache“, eingegriffen. Die neuen Integrationsmaßnahmen schreiben vor, in den „Deutsch als Zweitsprache“-Kursen für Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte sowie für Drittstaatsangehörige, ‚österreichische Werte’ zu vermitteln. Für diese ‚Wertevermittlung’ wurden Lernunterlagen vom Institut „Österreichischer Integrationsfonds“ in Kooperation mit dem Ministerium BMEIA entwickelt. Darin lassen sich machtvolle Strategien, wie Othering, und homogenisierende Zuschreibungen erkennen, die hegemoniale Verhältnisse reproduzieren und aufrechterhalten. Außerdem ist in den Lernunterlagen ein nationsbeschränktes Kulturverständnis deutlich, das der globalisierten Wirklichkeit nicht entspricht. Nach einer kritischen Auseinandersetzung der Integrationsmaßnahmen in der Erwachsenenbildung, wird darauffolgend ein antihegemoniales Handlungsmodell für den „Deutsch als Zweitsprache“-Unterricht erstellt. Aus einer migrationspädagogischen und postkolonialen Perspektive werden Rahmenbedingungen für einen antihegemonialen Bildungsprozess gegeben. Zudem werden Handlungsprinzipe für Lehrende und Zielsetzungen für die betroffenen Lernenden ausgearbeitet, um die bestehenden gesellschaftlichen Dominanzverhältnisse sichtbar zu machen und eine Transformation in die Wege zu leiten. Mithilfe des didaktischen Konzepts der „diskursiven Landeskunde“ sollen alternative Lehr- und Lernmethoden beleuchtet werden, die einen differenzierteres Kulturverständnis ermöglichen und eine Diskursfähigkeit im Sinne einer sprachlichen Ermächtigung für die Lernenden anstreben. Das Ziel ist, dass sie als handlungsfähige Subjekte in einem dialoghaften Unterricht antihegemoniale Strategien und Techniken gegen homogenisierende Zuschreibungen und Diskriminierungen partizipativ erarbeiten. Dieses alternative Handlungsmodell soll die Lernenden und Lehrenden zu einer Teilhabe am gesellschaftlichen und politischen Leben ermutigen.
Keywords (deu)
MigrationspkädagogikPostkoloniale TheorieReproduktion hegemonialer Verhältnisseantihegemoniales Handlungsmodell
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1353181
Number of pages
97