Obwohl global immer mehr natürliche Ressourcen zur Verfügung stehen und deren Nutzung wie auch der absolute Wohlstand steigt, ist weltweit eine ungleiche Verteilung dieses Reichtums aber auch ökologischer Belastungen und Zerstörungen zu beobachten, die mit einer steigenden Anzahl von Konflikten einher gehen. Diese sozial-ökologische Krise äußert sich beispielsweise darin, dass ökonomisch arme Länder einen niedrigeren Ressourcenverbrauch aufweisen, während sie gleichzeitig von hohen Raten an Abholzung sowie Umweltdegradation betroffen sind.
Dies spiegelt eine spezifische Organisation des Zugangs zu Ressourcen und den Möglichkeiten zum Konsum wieder, welche von Strömungen der Theorie des Ökologisch Ungleichen Tausches (EUE) betrachtet werden. Deren gemeinsame Grundannahme besteht darin, dass es zwischen den
wohlhabenden Zentren der Weltwirtschaft und ihren Peripherie einen kontinuierlichen, ungleichen Austausch von energetischen und materiellen Ressourcen gibt, der mit den globalen Ungleichheiten in Verbindung steht. Die Arbeit betrachtet und strukturiert die unterschiedlichen Strömungen der Theorie des Ökologisch Ungleichen Tausches und analysiert sie anhand von gesellschaftstheoretischen Auseinandersetzungen um Natur, Maßstabsebenen, Staat, Macht, Ökonomie und Gerechtigkeit auf ihr Potenzial, die Problematik der sozial-ökologischen Ungleichheiten und der Krise zu verstehen. Diese Untersuchung zeigt, dass sozial-ökologische Ungleichheiten in ihren unterschiedlichen Aspekten einen zentralen Fokus der analysierten Arbeiten darstellen, wobei die sozial-ökologische Krise zumeist nur in einzelnen Erscheinungen und im allgemeinen Kontext der Arbeiten angeschnitten wird. Für eine gesellschaftstheoretische Weiterverarbeitung der Theorie des EUE ist das Fehlen einer fundierten Begriffs- und Kategoriearbeit problematisch. Durch die Erweiterung zu
einer system-orientierten Perspektive mit Hilfe des Konzeptes der Imperialen Lebensweise, kann die Zentralität des industriellen Metabolismus für die Problematik der sozial-ökologischen Krise
heraus gearbeitet werden. Die Bedingungen und Wirkungen internationaler Austauschverhältnisse im Globalen Norden und
Globalen Süden müssen zwar noch differenzierter analysiert werden, aber die Theorie des EUE leistet einen wichtigen Beitrag, um die sozial-ökologischen Krise und ungleicher Entwicklung zu verstehen.
Obwohl global immer mehr natürliche Ressourcen zur Verfügung stehen und deren Nutzung wie auch der absolute Wohlstand steigt, ist weltweit eine ungleiche Verteilung dieses Reichtums aber auch ökologischer Belastungen und Zerstörungen zu beobachten, die mit einer steigenden Anzahl von Konflikten einher gehen. Diese sozial-ökologische Krise äußert sich beispielsweise darin, dass ökonomisch arme Länder einen niedrigeren Ressourcenverbrauch aufweisen, während sie gleichzeitig von hohen Raten an Abholzung sowie Umweltdegradation betroffen sind.
Dies spiegelt eine spezifische Organisation des Zugangs zu Ressourcen und den Möglichkeiten zum Konsum wieder, welche von Strömungen der Theorie des Ökologisch Ungleichen Tausches (EUE) betrachtet werden. Deren gemeinsame Grundannahme besteht darin, dass es zwischen den
wohlhabenden Zentren der Weltwirtschaft und ihren Peripherie einen kontinuierlichen, ungleichen Austausch von energetischen und materiellen Ressourcen gibt, der mit den globalen Ungleichheiten in Verbindung steht. Die Arbeit betrachtet und strukturiert die unterschiedlichen Strömungen der Theorie des Ökologisch Ungleichen Tausches und analysiert sie anhand von gesellschaftstheoretischen Auseinandersetzungen um Natur, Maßstabsebenen, Staat, Macht, Ökonomie und Gerechtigkeit auf ihr Potenzial, die Problematik der sozial-ökologischen Ungleichheiten und der Krise zu verstehen. Diese Untersuchung zeigt, dass sozial-ökologische Ungleichheiten in ihren unterschiedlichen Aspekten einen zentralen Fokus der analysierten Arbeiten darstellen, wobei die sozial-ökologische Krise zumeist nur in einzelnen Erscheinungen und im allgemeinen Kontext der Arbeiten angeschnitten wird. Für eine gesellschaftstheoretische Weiterverarbeitung der Theorie des EUE ist das Fehlen einer fundierten Begriffs- und Kategoriearbeit problematisch. Durch die Erweiterung zu
einer system-orientierten Perspektive mit Hilfe des Konzeptes der Imperialen Lebensweise, kann die Zentralität des industriellen Metabolismus für die Problematik der sozial-ökologischen Krise
heraus gearbeitet werden. Die Bedingungen und Wirkungen internationaler Austauschverhältnisse im Globalen Norden und
Globalen Süden müssen zwar noch differenzierter analysiert werden, aber die Theorie des EUE leistet einen wichtigen Beitrag, um die sozial-ökologischen Krise und ungleicher Entwicklung zu verstehen.