Abstract (deu)
Ziel der Untersuchung war es, herauszufinden, wie Personen der Generation X Kochmedien in der heutigen, von Gerhard Schulze ausgerufenen, Erlebnisgesellschaft nutzen. Denn aufbauend auf die theoretischen Konzepte von Pierre Bourdieu und Gerhard Schulze unterscheiden sich die Rezeptionsvorlieben der Menschen im Hinblick auf Kochmedien milieubedingt; die Zuwendungsgründe sind in alltagsästhetischen Lebensstilen begründet. Qualitativ wurde in Gruppendiskussionen, deren Ergebnisse einer Inhaltsanalyse nach Mayring unterzogen wurden, erhoben, wie die unterschiedlichen gesellschaftlichen Milieus (hier: Niveaumilieu, Integrationsmilieu, Harmoniemilieu) sich, durch die Zuwendung der Generation X zu bestimmten Kochmedien, voneinander unterscheiden. Ergeben hat sich, dass die unterschiedlichen Milieus bei der Rezeption unterschiedlicher Kochmedien unterschiedliche Erlebnisgewinne anstreben – etwa Unterhaltung, Information oder soziale Bindung. Es lässt sich bestätigen, dass Kochmedien, als Ausdrucksformen unserer ästhetisierten Alltagswelt, geeignetes Mittel der Distinktion zwischen sozialen Milieus sind: Personen des Integrationsmilieus etwa bevorzugen beispielsweise Kochbücher, da diese für sie u.a. eine gewisse Statussymbolik verkörpern. Weiters wurde untersucht, ob im Alltag andere Kochmedien genutzt werden, als bei der Zubereitung von Speisen zu besonderen Anlässen – was sich klar bestätigen lässt. Auch die von der Generation X wahrgenommene Veränderung der Kochmedienlandschaft in der Erlebnisgesellschaft in Österreich, wurde vor dem Hintergrund der Digitalisierung erörtert und skizziert.