Dezentralisierung als Mechanismus der Konfliktbewältigung kann die Konfliktwahrscheinlichkeit zwischen verschiedenen ethnischen Gruppen eines Staates sowohl erhöhen als auch verringern. Durch Dezentralisierung können ethnische Gruppen entweder im Regierungssystem des Staates eingegliedert (accommodation) werden oder sie können die dezentralisierte Autorität dazu nutzen, ihre Haltung gegen den Staat zu stärken. Die hier vorliegende Studie untersucht Dezentralisierung als Eingliederungsstrategie für ethnische Gruppen (ethnic accommodation strategy) die derzeit im Kosovo implementiert wird. Zunächst wird untersucht wie sich administrative, fiskalische und politische Dimensionen der Dezentralisierung auf den Prozess der Eingliederung ethnischer Minderheiten ausgewirkt haben. Die Arbeit analysiert und gibt Antworten darauf, wie der Dezentralisierungsprozess die Konfliktwahrscheinlichkeit reduziert hat. Die Auswirkungen der Vereinbarung zur Gründung der Vereinigung der Gemeinden mit serbischer Mehrheit auf die Dezentralisierung und das allgemeine Verwaltungssystem des Kosovo werden auch kritisch untersucht.
Diese Forschung wurde unter Verwendung von qualitativen Methoden durchgeführt. Die Daten für diese Studie wurden aus einer Vielzahl von relevanten Büchern, Artikeln, Dokumenten, sowie tief greifenden Interviews die im gesamten Kosovo durchgeführt wurden, zusammengestellt. Die Daten wurden durch die constant comparison analysis Methode analysiert und durch den inductive reasoning process interpretiert. Zusammengefasst ergibt die Auswertung dieser Studie, dass das Kosovo die notwendige formelle Basis für eine erfolgreiche Dezentralisierung etabliert hat. Diese Ergebnisse zeigen jedoch auch, dass die Verringerung des Abstandes zwischen der formalen Dezentralisierung und ihrer effektiven Realisierung vor Ort nach wie vor die Hauptherausforderung darstellt. Wenn dieses Problem nicht systematisch angegangen wird, kann dies den gesamten Prozess auf der langfristigen Basis gefährden. Darüber hinaus deuten die Ergebnisse darauf hin, dass die Gründung der Vereinigung der Gemeinden mit serbischer Mehrheit, in ihrer jetzigen Form, das gesamte Regierungssystem des Kosovo verändern wird. Diese Änderung kann den Dezentralisierungsprozess beeinträchtigen. Zusammenfassend zeigt diese Studie die Nützlichkeit und Risiken der Dezentralisierung als eine Eingliederungsstrategie (accommodation strategy) für Minderheiten. Sie hat das Ziel die Theorie und Praxis der Dezentralisierung zu bereichern, und was noch wichtiger ist, es kann eine wertvolle Unterstützung für Entwickler und Umstzer der Dezentralisierung, nicht nur im Kosovo, sondern auch in anderen Konflikt- und Postkonfliktsituationen weltweit sein.
Decentralization as a mechanism of conflict management has the capacity to both, increase and decrease the chances of conflict between different ethnic groups within states. Through decentralization, either ethnic groups can be accommodated within the governance system of the state, or their stance against the host state can be strengthened with the use of decentralized authority. This research study elaborates on decentralization as an ethnic accommodation strategy applied to the case of Kosovo. First, it explores how administrative, fiscal, and political dimensions of decentralization have affected the process of ethnic minorities´ accommodation. It provides analysis and answers on how the decentralization process has reduced the chances of conflict. Second, it critically examines the impact of the agreement for the establishment of the Association of Serb Majority Municipalities on decentralization and the overall governance system of Kosovo.
This research was conducted using qualitative methods. Data was gathered from a wide range of relevant books, articles, documents, and in-depth interviews conducted throughout Kosovo. Data was analyzed using constant comparison analysis method, and it was interpreted using the inductive reasoning process. Taken together, the results of this research suggest that Kosovo has formally established the necessary basis for a successful decentralization. These results, however, also show that reducing the gap between the formal decentralization and its effective application on the ground remains the main challenge, which, if not properly addressed, risks the whole process in the long-term. Furthermore, the results indicate that the establishment of the Association of Serb Majority Municipalities, in its current form, will change the overall governance system of Kosovo. This change has the capacity to damage the decentralization process. In conclusion, this research demonstrates the usefulness and risks of decentralization as a minority accommodating strategy. It enriches the theory and practice of decentralization, and more importantly, it presents a useful framework that can be used by designers and implementers of decentralization, not only in Kosovo but also in other conflict and post-conflict areas around the world.
Dezentralisierung als Mechanismus der Konfliktbewältigung kann die Konfliktwahrscheinlichkeit zwischen verschiedenen ethnischen Gruppen eines Staates sowohl erhöhen als auch verringern. Durch Dezentralisierung können ethnische Gruppen entweder im Regierungssystem des Staates eingegliedert (accommodation) werden oder sie können die dezentralisierte Autorität dazu nutzen, ihre Haltung gegen den Staat zu stärken. Die hier vorliegende Studie untersucht Dezentralisierung als Eingliederungsstrategie für ethnische Gruppen (ethnic accommodation strategy) die derzeit im Kosovo implementiert wird. Zunächst wird untersucht wie sich administrative, fiskalische und politische Dimensionen der Dezentralisierung auf den Prozess der Eingliederung ethnischer Minderheiten ausgewirkt haben. Die Arbeit analysiert und gibt Antworten darauf, wie der Dezentralisierungsprozess die Konfliktwahrscheinlichkeit reduziert hat. Die Auswirkungen der Vereinbarung zur Gründung der Vereinigung der Gemeinden mit serbischer Mehrheit auf die Dezentralisierung und das allgemeine Verwaltungssystem des Kosovo werden auch kritisch untersucht.
Diese Forschung wurde unter Verwendung von qualitativen Methoden durchgeführt. Die Daten für diese Studie wurden aus einer Vielzahl von relevanten Büchern, Artikeln, Dokumenten, sowie tief greifenden Interviews die im gesamten Kosovo durchgeführt wurden, zusammengestellt. Die Daten wurden durch die constant comparison analysis Methode analysiert und durch den inductive reasoning process interpretiert. Zusammengefasst ergibt die Auswertung dieser Studie, dass das Kosovo die notwendige formelle Basis für eine erfolgreiche Dezentralisierung etabliert hat. Diese Ergebnisse zeigen jedoch auch, dass die Verringerung des Abstandes zwischen der formalen Dezentralisierung und ihrer effektiven Realisierung vor Ort nach wie vor die Hauptherausforderung darstellt. Wenn dieses Problem nicht systematisch angegangen wird, kann dies den gesamten Prozess auf der langfristigen Basis gefährden. Darüber hinaus deuten die Ergebnisse darauf hin, dass die Gründung der Vereinigung der Gemeinden mit serbischer Mehrheit, in ihrer jetzigen Form, das gesamte Regierungssystem des Kosovo verändern wird. Diese Änderung kann den Dezentralisierungsprozess beeinträchtigen. Zusammenfassend zeigt diese Studie die Nützlichkeit und Risiken der Dezentralisierung als eine Eingliederungsstrategie (accommodation strategy) für Minderheiten. Sie hat das Ziel die Theorie und Praxis der Dezentralisierung zu bereichern, und was noch wichtiger ist, es kann eine wertvolle Unterstützung für Entwickler und Umstzer der Dezentralisierung, nicht nur im Kosovo, sondern auch in anderen Konflikt- und Postkonfliktsituationen weltweit sein.
Decentralization as a mechanism of conflict management has the capacity to both, increase and decrease the chances of conflict between different ethnic groups within states. Through decentralization, either ethnic groups can be accommodated within the governance system of the state, or their stance against the host state can be strengthened with the use of decentralized authority. This research study elaborates on decentralization as an ethnic accommodation strategy applied to the case of Kosovo. First, it explores how administrative, fiscal, and political dimensions of decentralization have affected the process of ethnic minorities´ accommodation. It provides analysis and answers on how the decentralization process has reduced the chances of conflict. Second, it critically examines the impact of the agreement for the establishment of the Association of Serb Majority Municipalities on decentralization and the overall governance system of Kosovo.
This research was conducted using qualitative methods. Data was gathered from a wide range of relevant books, articles, documents, and in-depth interviews conducted throughout Kosovo. Data was analyzed using constant comparison analysis method, and it was interpreted using the inductive reasoning process. Taken together, the results of this research suggest that Kosovo has formally established the necessary basis for a successful decentralization. These results, however, also show that reducing the gap between the formal decentralization and its effective application on the ground remains the main challenge, which, if not properly addressed, risks the whole process in the long-term. Furthermore, the results indicate that the establishment of the Association of Serb Majority Municipalities, in its current form, will change the overall governance system of Kosovo. This change has the capacity to damage the decentralization process. In conclusion, this research demonstrates the usefulness and risks of decentralization as a minority accommodating strategy. It enriches the theory and practice of decentralization, and more importantly, it presents a useful framework that can be used by designers and implementers of decentralization, not only in Kosovo but also in other conflict and post-conflict areas around the world.