In Wissenschaft, Gesellschaft und Politik schreibt man der Blockchain großes Transformationspotenzial zu. So haben Entwicklungsorganisationen in den vergangenen Jahren Perspektiven erarbeitet, die aufzeigen, wie Blockchain das Erreichen ihrer Ziele vereinfachen kann. Allerdings besteht noch Forschungsbedarf bei der Frage, inwiefern Blockchain als Entwicklungsinstrument eingesetzt werden kann. Diese Forschungsarbeit untersucht daher die Annahmen, die den Diskurs über Blockchain und Entwicklungs(arbeit) prägen. Dabei berücksichtigt sie die technischen Möglichkeiten von Blockchain, insbesondere wenn es um die Neugestaltung von ökonomischen Sektoren oder sozialer Interaktionen geht. Ziel ist es, einen Rahmen zu erarbeiten, innerhalb dessen man die gegenwärtigen Erwartungen, die an die Technologie im Zusammenhang mit Entwicklung(sarbeit) gestellt werden, neu bewerten kann. Dazu stellt die Forschungsarbeit nachfolgend die Publikationen dreier führender internationaler Entwicklungsorganisationen vor, um zu untersuchen, welche Faktoren den Diskurs in diesem Bereich bestimmen und legitimieren. Die Ergebnisse werden dann den bisherigen Implementierungsbestreben gegenübergestellt. Im Ergebnis ist festzustellen, dass der Neuigkeitsfaktor im Diskurs über Blockchain paradoxerweise dazu beiträgt, dass der Status Quo beibehalten wird. Die größte Herausforderung bei der Implementierung der Blockchain-Technologie im Entwicklungsbereich scheint also folglich jenseits der technologischen Komponente zu liegen.
Blockchain has been credited with a high potential for social transformation. In recent years, an increasing number of development organizations have been examining how blockchain can support the attainment of their goals. However, the extent to which blockchain can be considered as an instrument for development remains contested. Without denying blockchain´s technical capabilities to reorganize entire economic sectors and to reshape social interactions this dissertation seeks to understand the assumptions underlying the blockchain and development discourse to provide a broader framework from where expectations can be re-assessed. It presents an analysis of relevant publications of three major international development organizations to ascertain how this discourse is formed and legitimated. The findings are then contrasted with previous attempts in which technology was used to achieve similar ends. The results suggest that the discourse of newness surrounding blockchain paradoxically contributes to the preservation of the status quo and lead to the conclusion that the greatest challenge for blockchain and development continues to be located beyond the technological scope.
In Wissenschaft, Gesellschaft und Politik schreibt man der Blockchain großes Transformationspotenzial zu. So haben Entwicklungsorganisationen in den vergangenen Jahren Perspektiven erarbeitet, die aufzeigen, wie Blockchain das Erreichen ihrer Ziele vereinfachen kann. Allerdings besteht noch Forschungsbedarf bei der Frage, inwiefern Blockchain als Entwicklungsinstrument eingesetzt werden kann. Diese Forschungsarbeit untersucht daher die Annahmen, die den Diskurs über Blockchain und Entwicklungs(arbeit) prägen. Dabei berücksichtigt sie die technischen Möglichkeiten von Blockchain, insbesondere wenn es um die Neugestaltung von ökonomischen Sektoren oder sozialer Interaktionen geht. Ziel ist es, einen Rahmen zu erarbeiten, innerhalb dessen man die gegenwärtigen Erwartungen, die an die Technologie im Zusammenhang mit Entwicklung(sarbeit) gestellt werden, neu bewerten kann. Dazu stellt die Forschungsarbeit nachfolgend die Publikationen dreier führender internationaler Entwicklungsorganisationen vor, um zu untersuchen, welche Faktoren den Diskurs in diesem Bereich bestimmen und legitimieren. Die Ergebnisse werden dann den bisherigen Implementierungsbestreben gegenübergestellt. Im Ergebnis ist festzustellen, dass der Neuigkeitsfaktor im Diskurs über Blockchain paradoxerweise dazu beiträgt, dass der Status Quo beibehalten wird. Die größte Herausforderung bei der Implementierung der Blockchain-Technologie im Entwicklungsbereich scheint also folglich jenseits der technologischen Komponente zu liegen.
Blockchain has been credited with a high potential for social transformation. In recent years, an increasing number of development organizations have been examining how blockchain can support the attainment of their goals. However, the extent to which blockchain can be considered as an instrument for development remains contested. Without denying blockchain´s technical capabilities to reorganize entire economic sectors and to reshape social interactions this dissertation seeks to understand the assumptions underlying the blockchain and development discourse to provide a broader framework from where expectations can be re-assessed. It presents an analysis of relevant publications of three major international development organizations to ascertain how this discourse is formed and legitimated. The findings are then contrasted with previous attempts in which technology was used to achieve similar ends. The results suggest that the discourse of newness surrounding blockchain paradoxically contributes to the preservation of the status quo and lead to the conclusion that the greatest challenge for blockchain and development continues to be located beyond the technological scope.