Die politische Partizipation von Personen mit einem Migrationshintergrund ist für die Repräsentation ihrer Interessen ebenso wie für ihre (politische) Integration von großer Bedeutung. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie ZuwanderInnen das breite Spektrum der über die Stimmabgabe bei Wahlen hinausgehenden politischen Partizipationsmöglichkeiten in ihren Aufenthaltsländern nutzen. Anhand von Daten des European Social Survey werden sowohl das Ausmaß als auch die Art der Beteiligung der ZuwanderInnen analysiert. Die 15 europäische Länder umfassende Untersuchung kommt zum Ergebnis, dass ein Migrationshintergrund nur einen geringen Einfluss auf die politische Partizipation hat. ZuwanderInnen nutzen eher unkonventionelle Formen wie die Teilnahme an Demonstrationen oder die Online-Partizipation, als auf konventionelle, institutionalisierte Formen zurückzugreifen. Innerhalb der Personengruppe der ZuwanderInnen wird die Beteiligung in hohem Maße vom formalen Bildungsniveau determiniert. Während ZuwanderInnen aus westlichen Herkunftsländern, jene mit einer langen Aufenthaltsdauer und jene, die über die Staatsbürgerschaft ihres Aufenthaltslandes verfügen, auf einem ähnlichen Niveau partizipieren wie die Mehrheitsbevölkerung, werden andere ZuwanderInnengruppen deutlich seltener politisch aktiv. In der multiplen Regressionsanalyse zeigen nur manche der migrationsspezifischen Faktoren statistisch signifikante Effekte, was darauf hindeutet, dass die Herkunft, die Aufenthaltsdauer und die Staatsbürgerschaft die Partizipationsmöglichkeiten von ZuwanderInnen auch auf indirektem Weg begünstigen oder einschränken können.
Immigrants’ political participation is essential for both their (political) integration and the representation of their interests in democratic decision-making processes. This thesis analyses the political participation of citizens with an immigrant background in their countries of residence. Using data from the European Social Survey, the study takes into account a broad range of different forms of non-electoral political participation. The quantitative analysis including data from 15 European countries shows that an immigrant background only has a limited influence on citizens’ political participation and that immigrants prefer unconventional forms of participation such as taking part in demonstrations or participating online. Within the immigrant group, political participation levels are highly dependent on formal levels of education. Immigrants from Western countries, those who have already spent a long time in their host countries and those who have obtained citizenship participate almost as much as the majority population, whereas other immigrant groups’ participation levels are substantially lower. Multiple linear regression analysis finds only some of these ‘immigrant-specific’ factors to be statistically significant predictors, indicating that the country of origin, the duration of stay and the citizenship status can also exert an indirect influence on immigrants’ opportunities to become politically active.
Die politische Partizipation von Personen mit einem Migrationshintergrund ist für die Repräsentation ihrer Interessen ebenso wie für ihre (politische) Integration von großer Bedeutung. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie ZuwanderInnen das breite Spektrum der über die Stimmabgabe bei Wahlen hinausgehenden politischen Partizipationsmöglichkeiten in ihren Aufenthaltsländern nutzen. Anhand von Daten des European Social Survey werden sowohl das Ausmaß als auch die Art der Beteiligung der ZuwanderInnen analysiert. Die 15 europäische Länder umfassende Untersuchung kommt zum Ergebnis, dass ein Migrationshintergrund nur einen geringen Einfluss auf die politische Partizipation hat. ZuwanderInnen nutzen eher unkonventionelle Formen wie die Teilnahme an Demonstrationen oder die Online-Partizipation, als auf konventionelle, institutionalisierte Formen zurückzugreifen. Innerhalb der Personengruppe der ZuwanderInnen wird die Beteiligung in hohem Maße vom formalen Bildungsniveau determiniert. Während ZuwanderInnen aus westlichen Herkunftsländern, jene mit einer langen Aufenthaltsdauer und jene, die über die Staatsbürgerschaft ihres Aufenthaltslandes verfügen, auf einem ähnlichen Niveau partizipieren wie die Mehrheitsbevölkerung, werden andere ZuwanderInnengruppen deutlich seltener politisch aktiv. In der multiplen Regressionsanalyse zeigen nur manche der migrationsspezifischen Faktoren statistisch signifikante Effekte, was darauf hindeutet, dass die Herkunft, die Aufenthaltsdauer und die Staatsbürgerschaft die Partizipationsmöglichkeiten von ZuwanderInnen auch auf indirektem Weg begünstigen oder einschränken können.
Immigrants’ political participation is essential for both their (political) integration and the representation of their interests in democratic decision-making processes. This thesis analyses the political participation of citizens with an immigrant background in their countries of residence. Using data from the European Social Survey, the study takes into account a broad range of different forms of non-electoral political participation. The quantitative analysis including data from 15 European countries shows that an immigrant background only has a limited influence on citizens’ political participation and that immigrants prefer unconventional forms of participation such as taking part in demonstrations or participating online. Within the immigrant group, political participation levels are highly dependent on formal levels of education. Immigrants from Western countries, those who have already spent a long time in their host countries and those who have obtained citizenship participate almost as much as the majority population, whereas other immigrant groups’ participation levels are substantially lower. Multiple linear regression analysis finds only some of these ‘immigrant-specific’ factors to be statistically significant predictors, indicating that the country of origin, the duration of stay and the citizenship status can also exert an indirect influence on immigrants’ opportunities to become politically active.