Abstract (deu)
Colitis ulcerosa ist – neben Morbus Crohn – eine der häufigsten chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Die Krankheit ist charakterisiert durch eine chronische und wiederkehrende Entzündung der Dickdarm Mukosa, welche im Rektum beginnt und kontinuierlich in proximalere Regionen des Dickdarms fortschreitet. Trotz steigender Inzidenz- und Prävalenzraten, sowie ausführlicher wissenschaftlicher Studien, welche in den vergangenen Jahren durchgeführt wurden, bleiben die Ätiologie und Pathologie der Erkrankung ungeklärt. Derzeit wird ein komplexes Zusammenspiel des Mikrobioms, einer etwaigen genetischen Prädisposition und einer gesteigerten Immunantwort für die Entstehung der Erkrankung verantwortlich gemacht.
Um einen tieferen Einblick in die Erkrankung und die zugrundeliegenden Erkrankungsmechanismen zu gewinnen, wurde eine proteomische Analyse von Dickdarmbiopsaten unterschiedlicher Darmregionen betroffener Patienten, sowie eine Proteom- und Eicosanoidanalyse von Patientenplasmaproben durchgeführt. Zusätzlich wurde eine in vitro Analyse entzündlich stimulierter CCD-18Co Zellen durchgeführt, um den Einfluss von Dickdarm(myo-)fibroblasten auf den Phänotyp der Erkrankung, sowie ihren etwaigen Beitrag zur Chronizität und der Aufrechterhaltung der Entzündung in Patienten mit Colitis ulcerosa zu untersuchen.
Die Resultate der durchgeführten Analysen unterstützen die Hypothese, dass Myofibroblasten/Fibroblasten sowohl zur Chronizität als auch zum typischen Phänotyp von Colitis ulcerosa beitragen.