Abstract (deu)
Promi-Politik ist mehr als nur Mode, wie eine 2005 weltweit durchgefuhrte Gallup Umfrage ergeben hat, bei der nur 13 Prozent angaben, dass sie Politikern vertrauen. Da Emotionen im bisherigen Stand der Forschung zu Quellenglaubwürdigkeit und political branding nur wenig Beachtung zugesprochen
wurde, soll in dieser Arbeit untersucht werden, wie relevant eingesetzte Kandidaten gegenüber politischen Inhalten sind und wie sich diese auf Emotionen in der politischen Meinungsbildung auswirken.
Es wurde von der Annahme ausgegangen, dass die Kenntnis der Quelle positive und negative Emotionen verstärken kann (Waheed & Chung, 2016; Druckman 2001; Miller & Krosnick, 2000). Dazu wurden fünf Stellungnahmen von Spitzenpolitikern nach dem Zufallsprinzip mittels experimentellen Fragebogens Probanden und einer Kontrollgruppe zugewiesen.
Dabei konnte vorliegende Arbeit einen signifikanten Einfluss der Quelle auf die Bewertung von politischen Inhalten feststellen. Außerdem zeigte sich, dass sich die Parteipositionen auf zwei Dimensionen zurückführen lassen. Allerdings wurde bei keiner der Versuchsgruppen ein erkennbarer Zusammenhang zwischen dem Gesamtwert der Emotionen und dem politischen Interesse festgestellt.
Für tiefergreifende Forschungen wäre anzudenken ein anderes
Untersuchungsdesign zu wählen, um den Bereich der Emotionen genauer analysieren zu können, da diese hinsichtlich ihrer Intensität, Dynamik und Variabilität und der Linearität oft als suspekt und problematisch angesehen werden (Fiehler, 1990).