Title (deu)
Übersetzung findet nicht im Vakuum statt
Author
Franziska Rebecca Summer
Advisor
Michèle Cooke
Assessor
Michèle Cooke
Abstract (deu)
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, anhand von Bernard Shaws bekanntem sozialkritischem Theaterstück Pygmalion und dessen beiden deutschen Übersetzungen aus den Jahren 1913 und 1970 darzustellen, wie sich die Rezeption eines übersetzten Werks im Laufe der Zeit verändert und welche Faktoren dafür verantwortlich sind. Dazu wird zunächst der Ausgangstext in seinen historischen Kontext eingebettet sowie die Besonderheiten des Stücks und seine Rezeption in der Ausgangskultur besprochen. Anschließend werden die Übersetzungen von Siegfried Trebitsch (1913) und Harald Mueller (1970) einander gegenübergestellt und gezeigt, wie sie sich unterscheiden. Um festzustellen, wie die Übersetzungen vom Publikum beziehungsweise von Fachleuten aufgenommen wurden, werden Rezensionen zu der jeweiligen Erstaufführung sowie Äußerungen zu den Übersetzungen in wissenschaftlicher Literatur analysiert. Den theoretischen Rahmen der Arbeit bilden Erich Prunčs (1997) Konzept der „Translationskultur“, auf Grundlage dessen der Begriff „Neuübersetzung“ besprochen wird, sowie die Descriptive Translation Studies und die Rezeptionsästhetik. Aus dem Vergleich der Übersetzungen sowie ihrer jeweiligen Rezeption wird schließlich ersichtlich, dass Entscheidungen innerhalb des Entstehungsprozesses beider Übersetzungen dafür gesorgt haben, dass Shaws feministische und sozialkritische Absichten kaum zum deutschsprachigen Publikum durchgedrungen sind.
Abstract (eng)
Based on the example of Bernard Shaw’s well-known socio-critical play Pygmalion and its two German translations from 1913 and 1970, the aim of this master thesis is to show how the reception of a translated text changes over time and what factors contribute to that change. Firstly, the historical context in which Pygmalion was written is discussed as well as the characteristics of the play and its reception in England. Subsequently, the translations by Siegfried Trebitsch (1913) and Harald Mueller (1970) are contrasted to show the main differences. To determine the reception by audiences and experts respectively, reviews of the first performances as well as comments on the translations in scientific literature are analysed. Erich Prunč’s concept of “Translationskultur”, based on which the term “retranslation” is discussed, and the theories of Descriptive Translation Studies and Reader-Response Criticism lay the theoretical groundwork for this thesis. The comparison of the two translations and their reception ultimately shows that because of the decisions made during the translation process Shaw’s feminist and socio-critical ideas did, in both cases, hardly reach the German-speaking audience.
Keywords (deu)
ShawPygmalionÜbersetzung
Subject (deu)
Type (deu)
Extent (deu)
107 Seiten
Number of pages
107
Study plan
Masterstudium Translation Deutsch Englisch
[UA]
[070]
[331]
[342]
Members (1)
Title (deu)
Übersetzung findet nicht im Vakuum statt
Author
Franziska Rebecca Summer
Abstract (deu)
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, anhand von Bernard Shaws bekanntem sozialkritischem Theaterstück Pygmalion und dessen beiden deutschen Übersetzungen aus den Jahren 1913 und 1970 darzustellen, wie sich die Rezeption eines übersetzten Werks im Laufe der Zeit verändert und welche Faktoren dafür verantwortlich sind. Dazu wird zunächst der Ausgangstext in seinen historischen Kontext eingebettet sowie die Besonderheiten des Stücks und seine Rezeption in der Ausgangskultur besprochen. Anschließend werden die Übersetzungen von Siegfried Trebitsch (1913) und Harald Mueller (1970) einander gegenübergestellt und gezeigt, wie sie sich unterscheiden. Um festzustellen, wie die Übersetzungen vom Publikum beziehungsweise von Fachleuten aufgenommen wurden, werden Rezensionen zu der jeweiligen Erstaufführung sowie Äußerungen zu den Übersetzungen in wissenschaftlicher Literatur analysiert. Den theoretischen Rahmen der Arbeit bilden Erich Prunčs (1997) Konzept der „Translationskultur“, auf Grundlage dessen der Begriff „Neuübersetzung“ besprochen wird, sowie die Descriptive Translation Studies und die Rezeptionsästhetik. Aus dem Vergleich der Übersetzungen sowie ihrer jeweiligen Rezeption wird schließlich ersichtlich, dass Entscheidungen innerhalb des Entstehungsprozesses beider Übersetzungen dafür gesorgt haben, dass Shaws feministische und sozialkritische Absichten kaum zum deutschsprachigen Publikum durchgedrungen sind.
Abstract (eng)
Based on the example of Bernard Shaw’s well-known socio-critical play Pygmalion and its two German translations from 1913 and 1970, the aim of this master thesis is to show how the reception of a translated text changes over time and what factors contribute to that change. Firstly, the historical context in which Pygmalion was written is discussed as well as the characteristics of the play and its reception in England. Subsequently, the translations by Siegfried Trebitsch (1913) and Harald Mueller (1970) are contrasted to show the main differences. To determine the reception by audiences and experts respectively, reviews of the first performances as well as comments on the translations in scientific literature are analysed. Erich Prunč’s concept of “Translationskultur”, based on which the term “retranslation” is discussed, and the theories of Descriptive Translation Studies and Reader-Response Criticism lay the theoretical groundwork for this thesis. The comparison of the two translations and their reception ultimately shows that because of the decisions made during the translation process Shaw’s feminist and socio-critical ideas did, in both cases, hardly reach the German-speaking audience.
Keywords (deu)
ShawPygmalionÜbersetzung
Subject (deu)
Type (deu)
Number of pages
107